Ratingagentur Fitch:Rettungsfonds EFSF verliert Topbonität

Erst Frankreich, jetzt der EFSF: Die Ratingagentur Fitch hat dem europäischen Rettungsfonds die Bestnote entzogen. Statt AAA wird er jetzt nur noch mit AA+ bewertet - das könnte Konsequenzen für die Kreditaufnahme des Rettungsschirms haben.

Die Ratingagentur Fitch hat dem europäischen Rettungsfonds EFSF die Topbonität aberkannt. Die Note sinke von bisher "AAA" auf "AA+", teilte Fitch am Montagabend in London mit. Die Herabstufung kommt wenig überraschend, da Fitch am Freitag Frankreich die Bestnote aberkannt hatte.

Hinter dem Krisenfonds stünden die unwiderrufbaren und bedingungslosen Garantien der Euro-Staaten, von denen Frankreich ein besonders hohes Gewicht habe, schreibt Fitch. Frankreich ist neben Deutschland der wichtigste Gläubiger des EFSF.

Der Ausblick für das Rating ist stabil. Es droht also zunächst keine weitere Herabstufung. Der EFSF hat eine Kreditkapazität von maximal 440 Milliarden. Seit dem 1. Juli 2013 ist der EFSF jedoch nicht mehr für die Finanzierung von neuen Programmen zuständig.

Der neue Rettungsfonds ESM wurde im Gegensatz zum EFSF nicht nur mit Garantien sondern auch mit Bareinlagen im Gesamtwert von 700 Milliarden Euro ausgestattet.

Der EFSF gibt allerdings noch Wertpapiere aus und nimmt so Kredite auf. Diese könnten sich nun nach der Herabstufung verteuern.

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