Ranking: Die besten Finanzminister:Europas Krisenlenker

Krisenmanagement ist gefragt: Welcher europäische Finanzminister sein Land am Besten durch die stürmischen Zeiten steuert, ermittelte die Financial Times in einem Ranking.

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Teixeira dos Santos, AP

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Krisenmanagement ist gefragt: Welcher europäische Finanzminister sein Land am Besten durch die stürmischen Zeiten steuert, ermittelte die Financial Times in einem Ranking.

Für die jährliche Auflistung bewerten Wirtschaftsexperten unter anderem die Entwicklung des Haushaltsdefizits Jahren, die Steuerquote im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt und die Höhe der Lohnnebenkosten. Zudem floss das politische Auftreten der 19 bewerteten Minister mit ein.

Schlusslicht im Ranking ist der Portugiese Fernando Teixieira dos Santos. Grund dafür, so die Autoren, sind die schwache Wirtschaftskraft des Landes sowie der geringe Einfluss des Ministers innerhalb der Europäischen Union.

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Lenihan, AFP

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Nur knapp am letzten Platz vorbei schrammte Irlands Kassenwart Brian Leniham, der auf Platz 18 kam. Er bewies zwar in der Krise einen kühlen Kopf. Doch sein Plan im September 2008, die Garantien für Einlagen bei irischen Banken von 20.000 auf 100.000 Euro zu erhöhen und alle Einlagen bei den größten Banken des Landes bis September 2010 zu garantieren, traf auf Widerstand innerhalb Europas.

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Solbes, Reuters

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Platz 17 für Pedro Solbes aus Spanien, dessen Land ebenfalls stark von der Krise betroffen ist. Auch für das kommende Jahr sehen Experten auf Spaniens Wirtschaft harte Zeiten aufkommen.

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Veres, AFP

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Janos Veres, der Finanzminister Ungarns, belegt den 16. Rang. Hohe Schulden und ein großes Haushaltsloch verhindern eine bessere Platzierung.

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Tremonti, AP

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Auch auf Italien kommt ein schweres Jahr 2009 zu. Finanzminister Giulio Tremonti wird zum Verhängnis, dass sein Land stark unter den Turbulenzen an den Finanzmärkten leidet. Insgesamt reicht es nur für Platz 15.

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Darling, Getty

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Überraschung auf Platz 14: Der britische Schatzkanzler Alistair Darling belegt einen der hinteren Plätze des Rankings. Zwar bewies er in der Krise Stärke und Durchsetzungskraft, doch bei den öffentlichen Finanzen sieht es weniger gut aus.

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Kalousek, dpa

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Platz 13 für den Tschechen Miroslav Kalousek : Er gilt zwar, so die Autoren, als Reformer, bekommt politisch jedoch viel Gegenwind.

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Reynders, Reuters

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Rang 12 geht an den Belgier Didier Reynders. Auch der Benelux-Staat ist von der Finanzkrise betroffen - unter anderem durch den Beinahe-Kollaps des Finanzdienstleisters Fortis.

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Rostowski, dpa

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Polens Finanzminister Jacek Rostrowski belegt Rang 11. Besonders die Wirtschaftsentwicklung seit dem Ausbruch der Finanzkrise verhindern eine bessere Platzierung.

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Molterer, Reuters

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Uncharismatisch - so bezeichnen die Autoren den Österreicher Wilhelm Molterer. Und wählen den Finanzminister der Alpenrepublik auf Rang 10.

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Alogoskoufis, AFP

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Neunter Rang für den Griechen George Alogoskoufis. Leicht ironisch merken die Journalisten an, von der schlechten Startposition seines Landes sei es für den Schatzmeister leichter, sich zu beweisen.

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Rasmussen, AP

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Lars Rasmussen, Finanzminister von Dänemark, belegt den achten Platz. In harten Zeiten, so wird ihm bescheinigt, hätte er rasch dazugelernt.

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Lagarde, AFP

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Star-Potenzial schreiben die Autoren Christine Lagarde auf dem siebten Platz zu, der einzigen Frau in der illusteren Runde. Allerdings verhindern die schlechten Wirtschaftszahlen Frankreichs, dass die Finanzministerin einen besseren Platz belegt.

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Pociatek, AFP

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Die Steuerpolitik der Slowakei treibt den Kurs von Finanzminister Jan Pociatek in die Höhe und beschert ihm Rang sechs. Seine Platzierung könnte allerdings besser sein - wenn seine politsche Führungskraft in der Finanzkrise stärker ausgeprägt gewesen wäre.

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Bos, AP

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Die Niederlande sind bislang nicht so stark von der Finanzkrise betroffen. Das treibt den Kurs von Finanzminister Wouter Bos, dem die Autoren eine schnelle Auffassungsgabe bescheinigen - Platz fünf für den Holländer.

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Borg, AFP

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Knapp an den ersten Drei schrammte Anders Borg aus Schweden vorbei. Er profitiert davon, dass sein Land heute häufig als Beispiel für eine wirksame Bekämpfung von Finanzturbulenzen gilt. Im Jahr 1992 hatte das skandinavische Land seine Banken mit einem öffentlichen Garantieversprechen gerettet. Zudem wird dem Finanzminister ein hoher wirtschaftlicher Sachverstand zugeschrieben.

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Juncker, Reuters

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Die Bronzemedaille geht an Luxemburgs Finanzminister Jean-Claude Juncker. Die wirtschaftliche Situation des kleinen Staates helfen dem Minister ebenso, wie seine Bemühungen, eine europäische Strategie zur Bekämpfung der Turbulenzen zu finden.

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Steinbrück, dpa

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Peer Steinbrück (SPD) muss seinen Titel als bester Finanzminister Europas abgeben und belegt den zweiten Platz im Ranking. Steinbrück habe zwar streng auf den Haushalt geachtet, als Politiker habe er sich jedoch einen "schrecklichen Ausrutscher" geleistet. Viel zu lange habe Steinbrück argumentiert, die Finanzkrise sei keine Gefahr für die deutsche Wirtschaft.

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Katainen, Reuters

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Sieger ist der finnische Kassenwart Jyrki Katainen. Dieser sei Finanzminister eines Landes, das eine "Seltenheit" in Europa sei, befanden die Autoren. Finnland stehe finanziell solide da und werde aller Voraussicht nach im kommenden Jahr einen kräftigen Haushaltsüberschuss einfahren. Schon im vergangenen Jahr habe der Finanzminister die Staatengemeinschaft aufgefordert, sich auf multinationale Institutionen und konzertiertes Handeln zu besinnen - lange bevor diese Forderungen allgemein in Mode gekommen seien.

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(sueddeutsche.de/dpa/tob)

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