Die Welt ächzt unter den Folgen der Pandemie, doch die großen Technologiekonzerne Apple, Google und Microsoft machen Geschäfte wie nie zuvor. Apple etwa hat im vergangenen Quartal vor allem mit seinen iPhones einen Gewinn von gut 21,7 Milliarden Dollar (18,4 Mrd. Euro) gemacht. Das waren 93 Prozent mehr als im Vorjahr und so viel wie davor nur im Weihnachtsgeschäft. Künftig könnte aber auch der Goldesel iPhone von den aktuellen Lieferschwierigkeiten bei Chips betroffen sein. Das außergewöhnliche Ergebnis rief sogar Whistleblower Edward Snowden auf den Plan. "Apple hat so viel Geld, dass sie buchstäblich nicht wissen, was sie damit machen sollen", schrieb der bei Twitter und rief den Konzern auf, das Geld in radikal besseren Schutz gegen Hacker-Angriffe zu investieren. Ein Problem wäre das kaum: Der Konzern verfügt über Reserven von 194 Milliarden Dollar.
Auch interessant: Das Geschäft mit Abo-Dienstleistungen wie Apple Music oder dem Speicherservice iCloud boomt. Es wuchs um fast ein Drittel auf knapp 17,5 Milliarden Dollar (14,8 Milliarden Euro). Apple hat nun mehr als 700 Millionen Abo-Kunden - binnen eines Jahres kamen rund 150 Millionen hinzu. Im Service-Geschäft ist die Gewinnmarge deutlich höher als bei Hardware.
Auch bei Microsoft kann Chef Satya Nadella nicht klagen. Der Nettogewinn nahm um 47 Prozent auf 16,5 Milliarden Dollar zu (14 Milliarden Euro). Bei Microsoft sind es vor allem die Dienstleistungen rund um den Cloud-Service Azure, die das Geld bringen. Die Azure-Plattform, die zahlreichen anderen Unternehmen und Apps IT-Dienste und Speicherplatz im Netz bietet, steigerte den Umsatz um überraschend starke 51 Prozent. Die PC-Sparte, zu der neben Windows-Software auch Hardware-Produkte wie die Spielkonsole Xbox und "Surface"-Tablets gehören, legte um neun Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar zu.
Bei der Google-Konzernmutter Alphabet stieg der Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 62 Prozent auf rund 61,9 Milliarden Dollar (gut 52 Milliarden Euro). Der Gewinn sprang auf gut 18,5 Milliarden Dollar hoch - von knapp sieben Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Nach wie vor ist Onlinewerbung in Googles Suchmaschine und anderen Bereichen die tragende Säule des Geschäfts. Googles Werbeerlöse stiegen im zweiten Quartal um rund 69 Prozent auf gut 50,4 Milliarden Dollar.