Neue Finanzsanktionen:Warum eine Staatspleite Russlands immer wahrscheinlicher wird

Neue Finanzsanktionen: Bisher hatte Russland eine Ausnahmegenehmigung, Dollar-Reserven anzuzapfen, um Schulden zu begleichen. Doch damit ist jetzt Schluss.

Bisher hatte Russland eine Ausnahmegenehmigung, Dollar-Reserven anzuzapfen, um Schulden zu begleichen. Doch damit ist jetzt Schluss.

(Foto: OLGA MALTSEVA/AFP)

Die USA versperren Putins Finanzministerium einen wichtigen Weg, seine Staatsschulden im Ausland zu bedienen. Nun hat Russland erstmals Dollar-Schulden in Rubel bezahlt. Was das bedeutet.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Russland hat seine Auslandsschulden erstmals in Rubel statt in US-Dollar beglichen. Insgesamt geht es um fällige Zahlungen in Höhe von rund 650 Millionen Dollar. Den eigentlich in Dollar zu zahlenden Betrag überwies das russische Finanzministerium diesmal in Rubel, nachdem eine amerikanische Korrespondenzbank sich - auf Anordnung des US-Finanzministeriums - geweigert hatte, die Zahlungsanweisung in der US-Währung auszuführen. Es besteht nun die Gefahr, dass Russland nach einer Frist von 30 Tagen von den Ratingagenturen als zahlungsunfähig eingestuft wird. Der Kreml darf Dollar-Schulden nicht in Rubel begleichen, so steht es in den Anleiheverträgen.

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