Süddeutsche Zeitung

Prüfunternehmen:Der TÜV will groß werden

Der TÜV Süd und der TÜV Rheinland wollen sich zum zweitgrößten Prüfkonzern der Welt zusammenschließen.

Einzelheiten der geplanten Fusion wollen die Vorstandschefs am Mittwoch in Düsseldorf bekanntgeben. Der neue Konzern wäre mit 2,2 Milliarden Euro Umsatz und 24.000 Beschäftigten weltweit die Nummer Zwei nach der Schweizer SGS.

Der TÜV Süd ist mit 12.000 Beschäftigten und 1,2 Milliarden Euro Umsatz Marktführer in Deutschland und seit längerem international auf Expansionskurs. Die geplante Fusion mit dem kleineren TÜV Nord war im vergangenen August in letzter Minute gescheitert.

Expansion in Wachstumsmärkte

Vorstandschef Axel Stepken hatte das mit zu hohem Integrationsaufwand und zu hohen Auflagen erklärt. Kurz zuvor war das Übernahmeangebot des TÜV Süd für den Schiffsprüfer Germanischer Lloyd gescheitert. Der TÜV Rheinland ist mit rund 12.000 Mitarbeitern in 62 Ländern aktiv.

Konkurrenten wie SGS oder das französische Bureau Veritas engagieren sich in international wachstumsstarken Teilsegmenten wie Produkt-Zertifizierung oder Management-Zertifizierung.

Die großen deutschen TÜV-Gesellschaften wollen auf diesen Wachstumsmärkten dabei zu sein. In Deutschland, wo die letzten Monopole der ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Technischen Überwachungsvereine Ende Dezember ausgelaufen sind, geht es für den TÜV vor allem um die Verteidigung der Positionen.

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