Süddeutsche Zeitung

Produktpiraterie:Amazon Deutschland auf schwarzer Liste

Das Büro des Handelsbeauftragten der USA hat fünf Auslandsunternehmungen des Internetkonzerns Amazon seiner Liste "berüchtigter Märkte" hinzugefügt. Betroffen sind die Amazon-Plattformen in Deutschland, Frankreich, Kanada, Indien und Großbritannien. Es begründete dies am Mittwoch damit, dass Verbraucher in diesen Ländern nicht einfach erkennen könnten, wer auf der jeweiligen Amazon-Plattform Waren verkauft. Zudem könnten die Verfahren, gefälschte Waren und Raubkopien aus dem Angebot zu entfernen, "langwierig und beschwerlich sein".

Der US-Handelsbeauftragte gibt jährlich eine schwarze Liste mit Märkten heraus, auf denen raubkopierte Produkte angeboten werden. Amazon wies die Einstufung des Handelsbeauftragten entschieden zurück. "Das ist ein rein politischer Akt und ein weiteres Beispiel dafür, wie die Regierung die US-Behörden benutzt, eine persönliche Vendetta gegen Amazon zu führen", hieß es in einer Erklärung. Das Unternehmen habe aggressive Schritte unternommen, Produktpiraterie zu bekämpfen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4893480
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 30.04.2020 / AP
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.