Probleme mit dem Airbag:Pannenserie bei Honda

Lesezeit: 1 min

Toyota ist mit seinen Qualitätsproblemen nicht allein: Wegen Mängeln an einem Seitenairbag muss Honda mehr als 400.000 Autos zurückrufen.

Schwarze Serie bei Japans Autoherstellern: Einen Tag nach Toyota muss auch Honda weltweit Hunderttausende Fahrzeuge in die Werkstätten zurückbeordern.

"Nicht völlig sicher": Honda ruft mehr als 400.000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. (Foto: Foto: Reuters)

Bei mehreren Modellen aus den Jahren 2001 und 2002 "kann der heftige Druckanstieg beim Aufblasen des Airbags bei einem Unfall die Hülle zerreißen und die Insassen verletzen", hieß es in einer Erklärung der Firma.

Von dem Rückruf sind vor allem die USA mit fast 380.000 Autos betroffen, mehr als 41.000 sind es in anderen Ländern der Welt, rund 4000 in Japan. Es handelt sich um die Modelle Accord, Civic, TL, CR-V und Odyssey in den USA und Kanada, sowie um die Serien Inspire, Saber und Lagreat in Japan.

Im Video: Der japanische Autokonzern Honda hat seine Rückrufaktion wegen defekter Airbags in den USA ausgeweitet.

Weitere Videos finden Sie hier

"Nicht völlig sicher"

Seit November 2008 waren wegen des gleichen technischen Defekts bereits weltweit rund 514.000 Fahrzeuge zurückgerufen und umgerüstet worden. Der ursprüngliche Rückruf war für 4000 Fahrzeuge aus dem Jahr 2001 veröffentlicht worden.

Nach mehreren, teilweise tödlichen Unfällen wurde der Rückruf im Juli 2009 ein erstes Mal ausgedehnt. Damals betraf er 440.000 Autos der Typen Accord und Civic sowie einige Modelle der Serie Acura 2002. Den neuerlichen Rückruf begründete die Firma damit, "dass wir nicht völlig sicher sind, dass die Fahrer-Airbags so funktionieren, wie sie sollten".

Insgesamt betrifft der Airbag-Defekt damit fast eine Million Autos von Honda. Im Januar musste der zweitgrößte japanische Hersteller außerdem fast 650.000 seiner Autos in die Werkstätten zurückholen, weil vom Fensterheber-System Brandgefahr ausging.

Toyota hatte am Vortag einen weltweiten Rückruf für die Modelle Prius, Prius PHV, SAI und Lexus HS250 angekündigt. In Deutschland sind die Inhaber von 4000 Wagen der neuesten Version des Prius betroffen, die zwischen dem 7. April 2009 und dem 27. Januar 2010 gebaut wurde. Die anderen Modelle sind hierzulande nicht im regulären Handel. Nach Problemen mit den Bremspedalen soll nun die Software für das Antiblockiersystem erneuert werden, wie Toyota Deutschland mitteilte.

© sueddeutssche.de/AFP/AP/Reuters/woja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: