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Strampelanzüge, Promi-Kosmetik, Fernsehgeräte, Naturmode - für all dies steht Primondo, die Versandhandelssparte des insolventen Arcandor-Konzerns. Ein Käufer für das gesamte Konglomerat hat sich nicht gefunden.
Über 80 Jahre ist Quelle alt. Im Jahr 1927 gründete der Händler Gustav Schickedanz das Versandhaus - heute arbeiten etwa 10.000 Menschen für Quelle, das Unternehmen setzte im Geschäftsjahr 2007/2008 insgesamt 2,9 Milliarden Euro um. Vom Kühlschrank über die Heimsauna bis hin zum Seidenschal bekommt der Kunde bei Quelle per Katalog oder Internet so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Noch - denn Quelle hat keinen Käufer gefunden und wird nun abgewickelt.
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Zu dem Versandhändler gehören auch Foto-Quelle sowie die Versandapotheke Apotheke-Biz, die Service-Sparte Profectis sowie die SB-Groß Handels-GmbH. Im Vergleich zum Deutschland-Geschäft gelten die Aktivitäten von Quelle im Ausland als gesund. Sie sollen möglichst schnell verkauft werden. Auch die Quelle-Shops sowie die 109 Technik-Center sind betroffen. Was aus ihnen wird, ist noch offen.
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"Natürliche" und "unbelastete" Kleidung vertreibt der Spezialversender Hessnatur - und zwar seit dem Jahr 1976. Zu haben ist die Öko-Mode über das Internet, Kataloge und inzwischen auch in Läden in Hamburg, München und am Firmensitz im hessischen Butzbach.
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Zwei Mal im Jahr erscheint der Katalog von Baby Walz. Auf 600 Seiten gibt es nicht nur Schnuller, Umstandsmode und Strampelanzüge, sondern auch Tipps zur Schwangerschaft und Kindererziehung. Baby Walz vertreibt seine Waren aber nicht nur über Katalog und Internet - in bundesweit 40 Filialen können sich werdende Mütter eindecken. 1700 Menschen arbeiten für Baby Walz sowie die Basteltochter Creawalz, den Spezialversender Sunnywalz für Senioren, den Spielzeugversender Walzkidzz sowie Die moderne Hausfrau - unter dieser Marke vertreibt Primondo ausgefallene Haushaltsartikel wie den Küchen-Caddy, einen "Sammelplatz für sämtliche Spülutensilien".
Fotos: Unternehmensbild & Logos / Walz Presse
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Mode für Frauen, Männer, Jungen, Mädchen - und alles im Katalog und im Internet. Mit dem dänischen Versandhändler Bon'A Parte will Primondo "zeitlose" und "modische" Kombinationen in "hochwertiger Qualität" bieten. Vertrieben werden die Produkte vor allem über das Internet - in Dänemark gibt es auch sechs Outlet-Stores der Marke, die ihre Mode zudem in Deutschland, Schweden, den Niederlanden, der Schweiz und Großbritannien vertreibt. Ebenfalls zum Bereich der Spezialversender zählen Planet Sports, ein Anbieter von Snowboards und anderen Wintersportartikeln, sowie der Kindermodehersteller Vertbaudet.
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Die Zielgruppe der "Golden Ager", also der Senioren, spricht Primondo mit dem Verbund Tristyle Holding an. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält die Arcandor-Sparte 50 Prozent der Anteile, der andere Teil gehört der Firmengruppe Klaus Wirth. Zur Tristyle Holding gehören neben dem Atelier Goldener Schnitt, das im Jahr 1926 von Wirths Vater Heinrich gegründet wurde, auch die Versender Peter Hahn, Emilia Lay und Madeleine (Foto).
Ebenfalls an die Senioren richtet sich das Angebot von des französischen Modeanbieters Afibel, der nicht zur Tristyle-Holding gehört und für "klassisch-elegante Mode" steht.
Foto: Madeleine Presse
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Schuhe, Taschen, Brillen, Hüte - und alles mit dem markenten "B" verziert: Modedesigner Willy Bogner und seine Frau Sônia vertreiben seit 1994 ihre Kollektionen auch per Katalog und Internet. Und zwar mit Hilfe eines Joint-Ventures mit Primondo.
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Luxusmode und Boutiquen in Paris, Moskau und Tokio - das ist das Konzept von Elégance. Zum Premium-Segment von Primondo zählen neben Elégance und Bogner auch der Weinhändler Meevio sowie der französische Accesoire-Anbieter Mirabeau.
Foto: Elégance Presse
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Duschtücher von Verona Pooth, Gesichtscremes der fröhlich gackernden Moderatorin Judith Williams und dazu jede Menge Bastelbedarf, Heimwerkerzubehör und Modeschmuck - mit diesem Mix ist der Homeshopping-Kanal HSE24 zum zweitgrößten Teleshopping-Sender Deutschlands aufgestiegen. Zu dem Bereich "Neue Medien" bei Primondo zählt auch der Online-Elektrogeräte-Händler Myby, an dem auch der Axel-Springer-Verlag beteiligt ist.
Für HSE24 findet sich rasch ein Käufer. Die Beteiligungsgesellschaft Axa Private Equity greift zu. Aus Verhandlungskreisen ist zu hören, der Verkaufspreis entspreche etwa dem, den Arcandor damals bezahlt habe. Damals lag der Preis bei rund 180 Millionen Euro.
Foto: HSE 24 / Presse
(sueddeutsche.de/tob/mel/jja)