Welcher Handyvertrag der richtige ist, hängt von den persönlichen Telefon- und Surfgewohnheiten ab. Eine allgemeingültige Empfehlung lässt sich hier kaum geben. Die Anbieter bewerben aktuell vor allem Flatrates, mit denen man zu einem Pauschalpreis unbegrenzt in alle Netze telefonieren und im Internet surfen kann. Das klingt komfortabel, ist aber nicht unbedingt die beste Option.
- Abrechnung nach Verbrauch: Falls Sie nur wenig mit Ihrem Smartphone telefonieren, lohnen sich oftmals Tarife, bei denen Sie nur das bezahlen, was Sie im letzten Monat verbraucht haben. Oder Sie buchen Pakete mit Inklusivminuten, -SMS und einem bestimmten Datenvolumen. Um Ihren bisherigen durchschnittlichen Minuten-, SMS- und Datenverbrauch zu ermitteln, lohnt sich ein Blick in Ihre bisherigen Mobilfunkrechnungen.
- Kombiangebote mit Surfflatrate: Discount- und Prepaid-Anbieter bieten Kombiangebote, bei denen neben einer bestimmten Anzahl von Telefonminuten und SMS meist auch eine Surfflatrate schon inklusive ist. Solche Pakete gibt es schon für weniger als zehn Euro pro Monat. Oft gilt allerdings eine Tempobremse: Wird die vertraglich vereinbarte Datenmenge überschritten, surft das Smartphone nicht mehr mit der schnellstmöglichen Bandbreite, sondern nur noch so langsam wie früher mit Modems. Zwar entstehen keine Kosten, doch können der langsame Seitenaufbau oder Versand von großen E-Mails frustrieren. Einige Anbieter bauen in ihre Tarife eine sogenannte Datenautomatik ein: Dann wird für zwei bis drei Euro automatisch neues Datenvolumen hinzugebucht, wenn das gebuchte Paket aufgebraucht ist. Passiert das häufiger, kann sich ein Tarifwechswel lohnen. Das nachträgliche Ordern der Zusatzdaten ist oft teurer als ein Tarif mit einem größeren Datenvolumen. Für Viel-Surfer, die mobil auch gern Videos sehen oder Bilder verschicken, sollte es mindestens ein Gigabyte sein.
Übrigens: Auch die eingangs erwähnten "All-inklusive"-Angebote haben eine Geschwindigkeitsbremse eingebaut.
- Flexibler Tarif: Mit einem neuen Smartphone ändern sich häufig auch die Nutzungsgewohnheiten. Dann kann ein flexibel anpassbarer Tarif oder ein Prepaid-Angebot ohne Vertragslaufzeit praktischer sein als ein starrer Zwei-Jahres-Vertrag, auch wenn dieser manchmal etwas günstigere Konditionen bietet oder ein neues Handy mit im Paket ist. Am besten klärt man schon beim Vertragsabschluss, inwieweit Optionen hinzugebucht oder abgewählt werden können.
- Netzqualität: Schließlich sollte man bei der Wahl des Anbieters auch berücksichtigen, welches Netz er nutzt. In Städten und größeren Ballungsgebieten gibt es heutzutage kaum noch Unterschiede in der Netzqualität der vier großen Anbieter Telekom, Vodafone, o2 und E-Plus. Doch schon in den Randbereichen und in ländlicheren Gegenden kann es gravierende Unterschiede geben, wie Tests zeigen. Das beste Datenpaket hilft nichts, wenn am Haupteinsatzort des Smartphones kein schneller Empfang möglich ist.
Oft ist es günstiger, das Smartphone unabhängig vom Vertrag zu kaufen, vor allem wenn Sie es nicht auf die aktuellste Neuerscheinung abgesehen haben. Auf Grund der großen Konkurrenz sinkt vor allem bei Android-Handys der Marktpreis meist binnen weniger Monate nach Marktstart. Anders ist es bei iPhones, die meist erst günstiger werden, wenn Apple den Preis bei Veröffentlichung der nächsten iPhone-Generation senkt.
Über Preisvergleichsportale findet man den günstigsten Anbieter des jeweiligen Smartphones. So lässt sich auch gut vergleichen, ob sich ein Vertrag mit oder ohne Smartphonefinanzierung lohnt.
Viel Geld lässt sich natürlich bei gebrauchten Geräten sparen, die man etwa über die Internetauktionshäuser wie ebay oder Kleinanzeigenportale bekommt. Allerdings sollte man hier sicherstellen, dass man kein gestohlenes Gerät erwirbt und sich die Originalrechnung aushändigen lassen. Außerdem muss man darauf achten, ein simlockfreies Smartphone zu kaufen. In diesem funktionieren Simkarten aller Anbieter und nicht nur die eines bestimmten.
Einige Onlineshops haben sich auf den Vertrieb mit gebrauchten Geräten spezialisiert und bieten detaillierte Beschreibungen über Abnutzungsspuren und Kratzer in Displays. Denn aus Beschreibungen und Fotos privater Verkäufer lässt sich häufig nur schwer der wirkliche Zustand des Smartphones erkennen. Besser geht das in den Mobilfunkgeschäften, in denen man sich das Wunschsmartphone anschauen und ausprobieren kann. Bei gebrauchten Geräten sollte auch immer beachtet werden, ob der Akku ausgetauscht werden kann. Denn nach mehrjähriger Nutzung hat er oft nicht mehr seine volle Kapazität.