Unbefristete Streiks der Briefträger sind nun wohl abgewendet, doch für den Konzern wird es teuer: Thomas Ogilvie, der Personalvorstand von Deutsche Post DHL, sagt, mit der Tarifeinigung vom Wochenende sei man "im Interesse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch unserer Kunden über unsere finanzielle Schmerzgrenze hinaus gegangen". Das Dax-Unternehmen und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verständigten sich am Samstag auf einen neuen Tarifvertrag für die 160 000 Tarifbeschäftigten in Deutschland. Der Vertrag läuft über zwei Jahre bis Ende 2024 und sieht nach Angaben der Bonner Logistikfirma Lohnsteigerungen von durchschnittlich 11,5 Prozent vor. Verdi hat eine Erhöhung um 15 Prozent gefordert, bei einer Laufzeit von nur einem Jahr - 2024 hätte es also erneut Verhandlungen über die Gehälter gegeben.
Logistik:Die Post wendet einen Streik ab - gegen einen hohen Preis
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Eine Briefträgerin in Schwerin: Die Beschäftigten erhalten mehr Lohn, ein unbefristeter Streik ist wohl vom Tisch.
(Foto: Jens Büttner/dpa)Der Konzern und die Gewerkschaft Verdi einigen sich auf einen Tarifvertrag, der die Gehälter für Geringverdiener um ein Fünftel anhebt. Für das kriselnde Briefgeschäft ist dies eine weitere Belastung, zumal das Porto vorerst nicht erhöht werden darf.
Von Björn Finke, Düsseldorf
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