Süddeutsche Zeitung

Briefe:Post will das Porto deutlich erhöhen

  • Die Deutsche Post will das Briefporto in Deutschland bald deutlich erhöhen.
  • Nicht nur der Standardbrief wird wohl teuerer, noch viel deutlicher dürften die Preise für den Versand von Postkarten steigen.

Die Deutsche Post konkretisiert ihre Pläne, das Briefporto in Deutschland im Sommer zu erhöhen. Ein Standardbrief solle von Juli an 80 Cent kosten statt bisher 70 Cent, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus einer Mitteilung des Konzerns an Großkunden. Eine Postkarte soll demnach künftig 60 Cent kosten statt bislang 45 Cent. Auch alle anderen Briefprodukte würden von Sommer an teurer.

Zuvor hatte die Bundesnetzagentur der Post einen Spielraum für Preiserhöhungen von gut zehn Prozent für einen Zeitraum von drei Jahren eingeräumt. Die Regulierungsbehörde hat diese Maßgröße allerdings noch nicht endgültig festgelegt. "Wir haben noch nicht über das künftige Porto entschieden", sagt ein Sprecher der Netzagentur.

Finale Entscheidung fehlt noch

Der Konzern habe noch keine konkreten Briefpreise beantragt. Wettbewerber und andere Beteiligte konnten bis vor Kurzem noch Stellung zum vorgeschlagenen Spielraum nehmen. Ein Post-Sprecher betont, dass der Konzern die finale Entscheidung der Netzagentur abwarte.

Dem Bericht zufolge will die Post auch die Porti für den Kompakt-, den Groß- und den Maxibrief um jeweils zehn Cent erhöhen. Auslandssendungen sollen demnach um 20 Cent teurer werden, Einschreiben um fünf Cent. In der Branche gilt es als üblich, dass der Konzern großen Kunden vorab eine Orientierung gibt, welche Preise er wie stark erhöhen wird, falls die Entscheidung der Behörde so ausfällt wie erwartet.

Zuletzt hatte die Post das Standardporto im Jahr 2016 von 62 auf 70 Cent erhöht, damals die größte Steigerung seit 1989. Konzernchef Appel betont, dass die Zahl der Briefe zurückgehe, während die Kosten der Post gestiegen seien.

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Quelle:
SZ vom 24.05.2019 / Reuters, ikt/hgn
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