Porsche:Wirbel um Legende

Autokonzerne werben oft mit der Aerodynamik ihrer Flitzer. Nun hat sich Porsche wegen solcher Daten selbst angezeigt.

Von Stefan Mayr

Um die Aerodynamik seiner Flitzer macht mancher Auto-Hersteller viel Wind - vor allem Sportwagenbauer wie Porsche. Je niedriger der Luftwiderstand, desto schneller die Karre, desto offener die Klappe der Passanten, desto größer das Ego des Fahrers. Und - ganz nebenbei - desto kleiner der Kraftstoffverbrauch. Nun hat Porsche aber Selbstanzeige eingereicht beim Kraftfahrtbundesamt und bei US-amerikanischen Behörden, weil manche Fahrzeuge wohl mehr Wirbel verursachen als angegeben. Es gehe "um Abweichungen bei der Ermittlung von Windwiderstandswerten", teilt ein Sprecher mit. Betroffen ist ausgerechnet das prominenteste Modell, der 911er (Baujahr 2016 und 2017).

Droht dem Volkswagen-Konzern nach Dieselgate jetzt ein Spoilergate? Falls der Sprit-Verbrauch mehr als zehn Prozent von den offiziellen Angaben abweicht, drohen dem Hersteller Schadenersatz- und Steuernachforderungen oder auch Geldstrafen. Die Untersuchungen laufen noch, heißt es. So mancher Fachanwalt könnte die Selbstanzeige nun zum Anlass nehmen, flott aufs Gas zu steigen. Ganz egal, ob er Porschefahrer ist oder nicht.

© SZ vom 02.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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