Porsche SE:Gute Nachrichten

Volkswagen AG Plant as EV Business May Be Worth $230 Billion

Alles hängt an den verkauften Volkswagen: Arbeiter verladen im Werk Zwickau Exemplare der neuen Modelle ID.3 and ID.4.

(Foto: Stefanie Loos/Bloomberg)

Die VW-Holding verbucht einen Milliardengewinn - und eine Klage gegen VW in den USA wird abgewiesen.

Nach einem zwischenzeitlichen Absturz in die roten Zahlen hat die VW-Dachgesellschaft Porsche SE (PSE) 2020 noch einen Milliardengewinn verbucht. Der Nettogewinn belief sich auf 2,6 Milliarden Euro, teilte die Stuttgarter Holding am Dienstag mit. Das entspricht zwar im Vorjahresvergleich einem Einbruch von 40,5 Prozent - allerdings hatte die PSE Mitte des Jahres sogar noch in der Verlustzone gelegen. Die Stabilisierung in der Autobranche in der zweiten Jahreshälfte trug dabei entscheidend zur Aufholjagd bei. Für das laufende Jahr erwartet die Holding im Falle einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft einen Nettogewinn zwischen 2,6 und 4,1 Milliarden Euro.

Das Ergebnis der von den Familien Porsche und Piëch kontrollierten PSE hängt im Wesentlichen davon ab, wie die Geschäfte des Autokonzerns Volkswagen AG laufen. Die PSE hält gut 53 Prozent der Stammaktien von VW. Die Verzahnung ist eng, Holding-Vorstandschef Hans Dieter Pötsch ist beispielsweise zugleich VW-Aufsichtsratschef. Die PSE selbst hat kein operatives Geschäft. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen für das Geschäftsjahr 2020 eine unveränderte Dividende von 2,21 Euro je Vorzugsaktie und von rund 2,20 Euro je Stammaktie vor. Darüber entscheiden muss die Hauptversammlung, die diese Vorschläge in der Regel abnickt. Sämtliche Stammaktien werden von den Familien Porsche und Piëch gehalten. Alle übrigen Aktionäre haben kein Stimmrecht, bekommen aber im Gegenzug eine geringfügig höhere Dividende.

In den rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen VW und Prevent muss der ehemalige Zulieferer des Autobauers in den USA einen Dämpfer einstecken. Richter Bernard Friedman in Detroit wies die Klage der bosnischen Firmengruppe gegen VW wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens ab, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Der vorliegende Fall sei die Fortsetzung einer rechtlichen Auseinandersetzung in Deutschland zwischen europäischen Firmen, in der es um angeblich gesetzeswidriges Geschäftsgebaren einer deutschen Firma in Deutschland gehe - und daher solle er auch in Deutschland verhandelt werden.

Prevent hatte argumentiert, VW habe sich unrechtmäßig mit anderen Firmen abgesprochen, um Zukäufe von Prevent in den USA zu verhindern, dadurch sei der Gruppe ein Schaden von 750 Millionen bis einer Milliarde Dollar entstanden. VW hatte erwidert, die Behauptungen von Prevent seien grundlos und gehörten nicht vor US-Gerichte. VW und Prevent streiten sich seit Jahren vor Gericht, seit die von der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor kontrollierte Firmengruppe VW 2016 mit einem Lieferstopp von Teilen zu einem zwischenzeitlichen Produktionsstopp in mehreren Werken zwang. Derzeit sind in Deutschland weitere Verfahren anhängig.

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