Porsche:Batteriefabrik in Tübingen

Der Volkswagen-Konzern kommt mit seinem geplanten Netz aus sechs europäischen Batteriezellfabriken offenbar schnell voran. Die Sportwagentochter Porsche will eine Batteriefabrik für Hochleistungszellen in Tübingen bauen, wie Porsche-Chef Oliver Blume der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte. "Die Batteriezellen sind eine Kerntechnologie für die deutsche Autoindustrie, die wir auch im eigenen Land haben müssen." Zwar werde Porsche auch Batterien vom VW-Konzern beziehen. "Aber zusätzlich wird es ein Segment für Hochleistungszellen geben", sagte Oliver Blume. "Das ist eine Porsche-Domäne. Genauso wie wir Hochleistungs-Verbrennungsmotoren entwickelt haben, wollen wir jetzt bei den Hochleistungsbatterien ganz vorn sein." Bisher sind die deutschen und europäischen Autobauer vor allem auf Zulieferungen aus Asien angewiesen.

Viele Zulieferer und Autobauer scheuen wegen hoher Investitionen den eigenen Einstieg in die Zellfertigung von Batterien, die technische Grundlage für Auto-Akkus. VW-Chef Herbert Diess hatte allerdings die Batteriestrategie des Wolfsburger Autoriesen kräftig ausgeweitet: VW will in Europa bis zum Jahr 2030 insgesamt sechs Batteriezellfabriken hochziehen, um den Bedarf an Akkus zu decken. Eine dieser Fabriken in Salzgitter soll die "Einheitszelle" liefern, mit der VW kostensparend seine Massenmodelle ausstatten will. Mit dem Batterie-Start-up Northvolt entsteht darüber hinaus im nordschwedischen Skellefteå ein Werk für Hochleistungszellen. Ein weiteres ist nun in Tübingen geplant.

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