Der Sportwagenbauer Porsche muss wegen anhaltend schlechter Geschäfte in China Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. In den ersten neun Monaten des Jahres sackte das operative Ergebnis um gut ein Viertel auf vier Milliarden Euro ab, wie der Dax-Konzern am Freitagabend mitteilte. Der Umsatz schrumpfte demnach um rund fünf Prozent auf 28,6 Milliarden Euro. „Wie erwartet ist das dritte Quartal das schwächste des Geschäftsjahres 2024“, sagte Finanzchef Lutz Meschke. „Im vierten Quartal gehen wir davon aus, dass wir wieder beschleunigen und zum Endspurt ansetzen können.“ Die im Juli gesenkten Ziele für das Gesamtjahr von 39 bis 40 Milliarden Euro Umsatz und einer Umsatzrendite von 14 bis 15 Prozent bestätigte Porsche.
Der jüngste Rückgang der – branchenweit immer noch hohen Profitabilität – liegt an der Erneuerung von vier der sechs Baureihen. Vor der Neuauflage stehende Modelle verkaufen sich weniger gut. Hinzu kam die überraschend starke Talfahrt am Markt für Verbrennerautos in China und die erlahmende Nachfrage nach Elektroautos in Europa und den USA, die bei Porsche das erste E-Modell Taycan traf. Der Absatz ging im Jahresverlauf weltweit um sieben Prozent auf 226 000 Fahrzeuge zurück – in China am stärksten mit einem Minus von 29 Prozent. „In China haben wir es mit einer sich strukturell veränderten Nachfrage zu tun“, erklärte Meschke. Dennoch will Porsche weiter die Strategie verfolgen, hohe Preise durchzusetzen, auch wenn das auf Kosten des Absatzes geht. Das gelte vor allem für den hart umkämpften Markt China.