Pleitekonzern Arcandor:75.000 Gläubiger fordern Geld

Das Insolvenzverfahren für Arcandor wird gigantische Ausmaße annehmen: Bis zu 75.000 Gläubiger haben offenbar noch Forderungen offen.

Kurz nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens für Arcandor tritt das Ausmaß der Pleite immer deutlicher zu Tage. So erwartet Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg bis zu 75.000 Gläubiger. Allein für die Warenhauskette Karstadt rechne der Kölner Jurist mit rund 50.000 Gläubigern, schreibt die Tageszeitung Die Welt.

Pleitekonzern Arcandor: Im Insolvenzverfahren für Arcandor sind die Gläubigerversammlungen für Ende November angesetzt.

Im Insolvenzverfahren für Arcandor sind die Gläubigerversammlungen für Ende November angesetzt.

(Foto: Foto: dpa)

Mitgerechnet sind dabei allerdings 28.000 Mitarbeiter, die aus der Zeit vor der Insolvenz Anfang Juni noch Forderungen gegen ihren Arbeitgeber haben.

Görg arbeitet bereits mit Hochdruck an einem Sanierungskonzept für die wichtigsten Arcandor-Töchter, den Kaufhauskonzern Karstadt und den Versandhändler Primondo mit dessen Tochter Quelle.

Vermieter müssen Beitrag leisten

Spätestens bis zu den in der ersten Novemberhälfte angesetzten Gläubigerversammlungen müssten die Gespräche abgeschlossen sein, sagte ein Sprecher Görgs.

Alle Beteiligten seien aufgefordert, Sanierungsbeiträge zu leisten. Dazu zählten neben den Beschäftigten auch die Vermieter der Warenhäuser. Dem Essener Amtsgericht wurden insgesamt 40 Anträge für Insolvenzverfahren von Arcandor-Gesellschaften vorgelegt.

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