Plastikmüll:Deutschland exportiert weniger

Deutschland exportiert deutlich weniger Plastikmüll ins Ausland als vor wenigen Jahren. Die Ausfuhr lag 2021 bei gut 766 200 Tonnen, ein Viertel (25,2 Prozent) weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Zehn-Jahres-Vergleich habe sich die Menge fast halbiert. Deutschland bleibe aber größter Exporteur von Plastikabfällen in der EU. Ein Grund für den Rückgang beim Export dürften neben gestörten Lieferketten die Einfuhrbeschränkungen in einigen asiatischen Ländern sein, so die Statistiker. "So ging 2021 weniger als eine Tonne Kunststoffabfall aus Deutschland nach China - zehn Jahre zuvor war die Volksrepublik mit 763 400 Tonnen noch größter Abnehmer gewesen." China hatte 2018 den Import von unsortiertem Plastikabfall verboten. Auch die Exporte in andere asiatische Staaten sanken 2021 deutlich oder entfielen wegen ähnlicher Regeln fast völlig. Wichtigste Abnehmer von Kunststoffabfällen aus Deutschland waren 2021 die Niederlande, Türkei und Polen. Umweltschützer warnen vor Umweltschäden, wenn Müll in ärmeren Staaten landet und der weitere Verbleib dort kaum kontrolliert wird.

© SZ vom 08.06.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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