Auf den ersten Blick geht es in der Klage, die Kalifornien kürzlich gegen Exxonmobil einreichte, nur um die unrechtmäßige Verwendung eines Logos: Jahrelang hatte der Konzern kreisrunde Pfeile auf seine Kunststoff-Verpackungen gedruckt, die an das offizielle Recycling-Symbol erinnern. Auf den zweiten Blick geht es um sehr viel mehr, nämlich um die Rolle der fossilen Industrie in der weltweiten Plastikmüll-Krise. Und um die Frage, ob die Öffentlichkeit mit den Recyclingpfeilen getäuscht werden sollte, wie Kaliforniens Generalstaatsanwalt annimmt. Denn nur ein Bruchteil der Verpackungen mit dem Fantasielogo werden tatsächlich recycelt.
Kunststoffe:Die gewollte Plastikflut
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Erneuerbare Energien bedrohen die Gewinne der Ölkonzerne. Ihre Gegenstrategie lautet oft: mehr Kunststoffe herstellen. Dass die Vereinten Nationen auf ihrer Konferenz in Südkorea damit gescheitert sind, die Plastikproduktion zu begrenzen, bestärkt sie.

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