Ehre, Ruhm, Erfolg - an großen Worten mangelte es nicht, als BMG am Dienstag den Coup verkündete. Die Musiktochter von Bertelsmann vertritt künftig Roger Waters für Songs, die der Musiker für Pink Floyd verfasst hat. Von "Comfortably Numb" bis zu "Another Brick in the Wall" reiche das Paket, die Rechte daran längerfristig zu haben sei ein "Meilenstein", hieß es beim Konzern.
Was zwischen all den großen Worten fehlte, war die interessanteste Information - nämlich, wie viel Geld Waters für die Rechte erhalten hatte. Es dürfte nicht wenig gewesen sein, schließlich ist seine einstige Band mit 250 Millionen verkauften Alben eine Branchengröße, und Bertelsmann verfügt über gehörig Kapital. Der Konzern konnte 2015 17,1 Milliarden Umsatz verbuchen. Dass Waters einen guten Deal ausgehandelt hat, lässt vor allem ein Blick in seine Vergangenheit vermuten: Nach der Trennung von der Band 1980 - die das Magazin Rolling Stone zur "schmutzigsten Trennung aller großen Bands" - kürte, lieferte er sich teure Rechtsstreits mit seinen Ex-Kollegen, erhielt so die Rechte am Album "The Wall" und tourte ab 1999 immer wieder alleine mit Pink-Floyd-Songs.
Die nun an BMG gehenden Rechte beinhalten übrigens auch den Song "Money". Und wie heißt es so schön darin: "Grab that cash with both hands and make a stash" - frei: "Nimm dir die Kohle und leg dir einen Vorrat an." Dürfte klappen.