Süddeutsche Zeitung

Pimco:Anleger ziehen 23,5 Milliarden Dollar ab

Abgang des Bonds-Königs kostet Pimco Milliarden

Das Ende der Ära Bill Gross hat bei dem zur Allianz gehörenden US-Vermögensverwalter Pimco den Anleger-Exodus beschleunigt. Im September zogen die Investoren unter dem Strich schätzungsweise 23,5 Milliarden Dollar aus dem Total Return Fund ab, wie Pimco mitteilte. Besonders viele Anleger hätten dem zentralen Pimco-Fonds am 26. September den Rücken gekehrt. An diesem Tag hatte Gross die von ihm 1971 mitgegründete Firma im Streit verlassen. Der früher als "Bond-König" bekannte Anlage-Experte hatte bei Pimco den Total Return Fund geführt, zuletzt aber mit weniger Erfolg.

Vermögensverwalter ist schon länger unter Druck

Pimco laufen seit einiger Zeit die Anleger davon. Im August hatten sie unter dem Strich 3,9 Milliarden Dollar aus dem Total Return Fund abgezogen. Im September lief es beim Total Return Fonds nicht rund: Er verbuchte ein Minus von 0,94 Prozent und hinkte damit mehr als drei Viertel der Konkurrenz hinterher, wie aus vorläufigen Daten der Rating-Agentur Morningstar hervorging. Der Pimco Total Return Fund schlug sich demnach so schlecht wie seit Dezember nicht mehr. Mit dem deutlich größeren Mittelabfluss im September sinkt das Volumen des Fonds nun auf weniger als 200 Milliarden Dollar.

Pimco herabgestuft

Morningstar entzog Anfang der Woche dem Total Return Fund den begehrten "Gold"-Status und stufte ihn auf "Bronze" herunter. Analyst Eric Jacobson: "Morningstar sieht Pimco Total Return nach dem Weggang von Bill Gross weiterhin positiv, stuft aber den Fonds zurück, weil in Bezug auf Abflüsse und die neuen Management-Verantwortungsbereiche Unsicherheiten entstehen."

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