Zum Nachlass von Bundeskanzler Olaf Scholz zählt seit vergangener Woche ein blauer Würfel. Eine „Zeitkapsel“ für den Grundstein des neuen Gebäudes des Pharmakonzerns Roche im oberbayerischen Penzberg. Behälter wie dieser, in denen Objekte und Nachrichten für zukünftige Generationen aufbewahrt werden, sind eine feine Sache. Sie überdauern Amtsperioden, manchmal auch Leben. Und weil diese Zeitkapseln nicht komplett im Beton verschwinden und drei durchsichtige Seiten haben, werden die Leute noch in Jahrzehnten sehen können, dass Scholz bei der Grundsteinlegung da war, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ebenso und Roche-Vorstandschef Thomas Schinecker ohnehin – jeder hat seinen Würfel. Vielleicht werden sich zukünftige Generationen eines Tages fragen: Wer waren diese Männer, die uns ein Foto von sich selbst mit einer Grußbotschaft, einen Porzellanlöwen mit weiß-blauem Wappen und das Modell einer Doppelhelix hinterlassen haben?
Pharmaindustrie:„Da geht was“
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Der Schweizer Konzern Roche legt in Bayern den Grundstein für ein neues Werk – auch Scholz und Söder wollen dabei sein. Während andere Industrien gerade Tausende Stellen streichen, läuft es in der Pharmabranche offenkundig bestens.
Von Elisabeth Dostert, Penzberg
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