Pharma - Bad Vilbel:Stada vertagt Entlastung von Ex-Konzernchefs

Frankfurt/Main (dpa) - Der Arzneimittelhersteller Stada hat auf seiner Hauptversammlung die Entlastung der früheren Konzernchefs Hartmut Retzlaff und Matthias Wiedenfels sowie von Ex-Finanzvorstand Helmut Kraft verschoben. Dafür stimmten am Mittwoch gut 90 Prozent der Aktionäre. Das Votum darüber soll auf dem Aktionärstreffen 2018 nachgeholt werden, sagte Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker.

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Frankfurt/Main (dpa) - Der Arzneimittelhersteller Stada hat auf seiner Hauptversammlung die Entlastung der früheren Konzernchefs Hartmut Retzlaff und Matthias Wiedenfels sowie von Ex-Finanzvorstand Helmut Kraft verschoben. Dafür stimmten am Mittwoch gut 90 Prozent der Aktionäre. Das Votum darüber soll auf dem Aktionärstreffen 2018 nachgeholt werden, sagte Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker.

Dieser hatte zuvor überraschend erklärt, das Kontrollgremium wolle den ehemaligen Vorständen wegen "belastbarer Erkenntnisse für schwerwiegende Pflichtverletzungen" im Geschäftsjahr 2016 den Vertrauensverweis verweigern. Es gehe unter anderem um Verstöße gegen Rechtsvorschriften im Asiengeschäft und Beraterverträge ohne erkennbare Gegenleistungen für Stada. Der Vorstand um Firmenchef Engelbert Willink hatte für eine Vertagung plädiert, da er Zeit brauche, um die Vorwürfe des Aufsichtsrats zu prüfen.

Ex-Konzernchef Wiedenfels ließ die Anschuldigungen von seiner Anwältin zurückweisen. Sie teilte mit, die von Oetker benannten geschäftlichen Themen seien lange bekannt gewesen und böten "nach gründlicher Prüfung keinen Anhaltspunkt für Pflichtverletzungen".

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