Ralf Stoffels erinnert sich noch gut an seinen ersten Workshop zum Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Es sollte der Auftakt für eine ganze Kampagne werden, die der Landkreis zu dem Thema starten wollte. Doch der Chef des Isolierstoffherstellers BIW aus der Nähe von Wuppertal war, wie er sagt, der einzige "echte Unternehmer" in der Runde. Die anderen Teilnehmer gehörten zu kommunalen Betrieben, dem lokalen Energieversorger. Kein anderer Mittelstandschef hatte offenbar Zeit oder Lust, sich damit zu befassen, was er für Mitarbeiterinnen tun kann, die einen Angehörigen pflegen. Verwunderlich ist das nicht, es war das Jahr 2012, damals galt das Thema als Tabu.
Arbeitgeber:Wenn der Chef die Last mitträgt
Angehörige zu pflegen und zu arbeiten, ist oft nur schwer zu vereinbaren. Doch manche Unternehmen nehmen darauf bereits Rücksicht.
Von Lea Hampel
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