Vor rund zwei Jahren ist Oliver Pulch ausgewandert, in den kleinen Ort Mommark in Dänemark. Nicht nur, aber auch wegen der besseren Arbeitsbedingungen. Denn Pulch ist Krankenpfleger. "Hier in Dänemark ist die Besetzung an Pflegekräften höher als in Deutschland, meistens kümmern sich rund fünf Leute um 16 Patienten", sagt Pulch. "Deswegen können wir uns mehr Zeit für die Einzelnen nehmen." Eine Vollzeitkraft in der dänischen Pflege arbeitet laut Pulch 37 Stunden pro Woche, der Verdienst sei dabei ungefähr doppelt so hoch wie in Deutschland. Besonders lohne sich da auch die ein oder andere Überstunde, die sich jeder auszahlen lassen könne. In Deutschland sei das dagegen kaum möglich, zusätzliche Überstunden habe er zudem "eigentlich nie abbauen können".
Pflegekräftemangel:Was machen die Dänen besser?
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Alle europäischen Länder haben mit dem Pflegekräftemangel zu kämpfen. Doch Dänemark landet in weltweiten Gesundheitsrankings immer weit vorne. Was Deutschland von den Nachbarn lernen kann.
Von Ulrike Hauswald, Berlin
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