Pflegende Berufstätige:Ein Alltag, der nicht in 24 Stunden passt

Pflegezeit

Die Pflege von Angehörigen kann mit einem Beruf schwer vereinbar sein.

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Wer sich um Angehörige kümmert und zusätzlich arbeitet, wird von Staat und einigen Firmen unterstützt. Theoretisch. Praktisch sind Pflegende mit ihren Mühen oft allein.

Von Lea Hampel, Düsseldorf

Nach 90 Minuten im Café muss sie los. "Meine Kinder müssen ins Bett", sagt sie. Sabine lacht, Claudia, ihre Freundin, ebenfalls. Es ist kein witziger Satz. Kein fröhliches Lachen. Eher eines, das hilft, mit etwas umzugehen, das überhaupt nicht witzig ist. Wenn Sabine von Kindern spricht, meint sie ihre Eltern. Deren Verhalten erinnert an das von Kleinkindern: unbeholfen, anstrengend, liebenswert. Sabines Vater ist dement, sonst betreut ihn ihre Mutter, jetzt ist sie selbst pflegebedürftig. Auch Claudias Vater leidet an Demenz. Die beiden 50 Jahre alten Frauen, die ihre vollständigen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchten, kümmern sich um ihre Eltern. Das Besondere: Beide arbeiten in Vollzeit; Sabine in einem Baustoffunternehmen, Claudia bei einem Kosmetikkonzern.

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