Ölkatastrophe in Peru:Mit Haupt und Haar gegen die Katastrophe

Fast zwei Millionen Liter Öl sind vor der Küste Perus ins Meer gelangt, die Folgen für die Natur sind dramatisch. Auch die Verzweiflung der Menschen vor Ort wird immer größer - und die Wut auf den spanischen Konzern Repsol.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Wer in Peru die Umwelt liebt, lässt sich gerade die Haare schneiden. In der Hauptstadt Lima gab es in den vergangenen Tagen lange Schlangen vor Friseurläden und speziellen Schneidestationen, extra im Zentrum eingerichtet von Organisationen und der Stadtverwaltung. Lange Locken wurden auf der Straße raspelkurz geschnitten und aus wallenden Mähnen wurden Kurzhaarfrisuren. Dabei ging es weniger um ein modisches Statement als vielmehr um das Haar selbst: Es kann Fette und vor allem auch Öle binden. Gesammelt und zu dicken Strängen zusammengebunden könnte es dabei helfen, die Folgen einer der schwersten Umweltkatastrophen in Peru in den letzten Jahrzehnten zu bekämpfen. Es ist, man muss das so sagen, eine Verzweiflungstat.

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