Laura Sophie Dornheim, geboren 1983, setzt auf Vielfalt bei der Personalgewinnung. Diversity, wie das neudeutsch heißt, ist ja gerade das ganz große Thema: Menschen unterschiedlicher Geschlechter, aus unterschiedlichen Ländern, Religionen und Kulturen, mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und sozialen Hintergründen, die alle in der Arbeitswelt ihren Platz finden und für ihr Anderssein wertgeschätzt werden. Für Dornheim , studierte Wirtschaftsinformatikerin und promoviert im Fach Gender Studies, muss der Blick aber auch auf die unmittelbare Umgebung gerichtet werden. Sie ist Sprecherin des Start-ups Eyeo, bei dem 160 Menschen aus 33 Nationen arbeiten. Beim Plan-W-Kongress vergangene Woche sagte die gebürtige Dachauerin: "Diversity ist nicht nur eine Frage von Männern und Frauen oder Menschen mit unterschiedlichen Haar- und Hautfarben. Im Start-up ist auch eine Frau über 40, die Verantwortung für Familie hat, ein Vielfaltsgewinn." Zum Kongress ließ sie sich daher von genau dieser Mitarbeiterin begleiten.
Personalien:Verlassen und verteidigen
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Dara Kosrowshahi, 50, Chef des Fahrdienstes Uber, trennt sich von zwei hochrangigen Führungskräften. Der für das operative Geschäft zuständige Manager Barney Harford und Marketing-Chefin Rebecca Messina müssen gehen, teilte Kosrowshahi in einer Mitteilung an die Belegschaft mit. Äußerer Anlass dürften die geschäftlichen Turbulenzen sein, in die Uber zuletzt geraten ist. Der Börsengang Mitte Mai ging schief, der erste Aktienkurs lag acht Prozent unter dem Ausgabepreis von 45 Dollar. Im ersten Quartal 2019 machte Uber einen Verlust von einer Milliarde Dollar; Grund waren die hohen Kosten für den Börsengang und hohe Investitionen in das Fracht- und Essensliefergeschäft. Ein Hintergrund der Kündigungen dürfte aber auch das alte Problem von Uber mit der eigenen Unternehmenskultur sein. So gab es 2018 interne Ermittlungen gegen einen der jetzt Geschassten, Barney Harford, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Er soll unangebrachte rassistische Bemerkungen gemacht haben. Besonders weibliche Kolleginnen hätten zudem Probleme mit seinem brüsken Managementstil gehabt. Die Untersuchungen hätten zwar keine Hinweise auf Diskriminierung ergeben, trotzdem wurde Harford aus dem Fokus der Öffentlichkeit gezogen. Im Hintergrund aber war er weiter sehr einflussreich. Marketing-Chefin Messina war dagegen erst seit neun Monaten in dem Job. Konzernchef Kosrowshahi kam 2017 zu Uber, um die Firmenkultur zu verbessern. Gründer Travis Kalanick hatte wegen mehrerer Skandale gehen müssen. Kosrowshahi schrieb an die Mitarbeiter, er selbst habe nun die Möglichkeit, sich noch mehr um das Tagesgeschäft der größten Abteilungen - Fahrdienste und Essenslieferungen - zu kümmern. Diese Sparten würden künftig direkt an ihn berichten.
Bild: Francois Mori/AP -
Hiltrud Werner, 53, im VW-Konzern die für Integrität und Recht zuständige Managerin, sieht noch eine Menge Arbeit bei der Aufarbeitung des Dieselskandals. "Ich sehe uns als Volkswagen, was den Diesel-Skandal betrifft, nach einem Herzinfarkt immer noch in einer kritischen Lage." VW sei nach wie vor "auf der Intensivstation", sagte Werner in einem Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen. Es sei eine große Herausforderung, mit der juristischen Aufarbeitung des Skandals zurechtzukommen und parallel das Geschäft voranzutreiben. Der angestrebte Wandel der Unternehmenskultur wird nach Einschätzung von Werner, die auch Mitglied des Konzernvorstands ist, noch lange Zeit in Anspruch nehmen. "Persönlich denke ich da eher in Zeiträumen von sechs bis acht Jahren", sagte die in der Nähe von Rostock geborene Managerin, die 2016 die Leitung der Konzernrevision bei VW übernahm und ein Jahr später in der Vorstand aufrückte, zuständig für Integrität und Recht. In dieser Funktion folgte sie der früheren Verfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt.
Bild: Holger Hollemann/dpa -
Laura Sophie Dornheim, geboren 1983, setzt auf Vielfalt bei der Personalgewinnung. Diversity, wie das neudeutsch genannt wird, ist ja gerade das ganz große Thema: Menschen unterschiedlicher Geschlechter, aus unterschiedlichen Ländern, Religionen und Kulturen, mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und aus anderen Hintergründen, die alle in der Arbeitswelt ihren Platz finden und für ihr Anderssein wertgeschätzt werden. Für Dornheim, studierte Wirtschaftsinformatikerin und promoviert im Fach Gender Studies, muss der Blick aber auch auf die unmittelbare Umgebung gerichtet werden. Sie ist Sprecherin des Start-ups Eyeo, bei dem 160 Menschen aus 33 Nationen arbeiten. Beim Plan-W-Kongress vergangene Woche sagte die gebürtige Dachauerin, "Diversity ist nicht nur eine Frage von Männern und Frauen oder Menschen mit unterschiedlichen Haar- und Hautfarben. Im Start-up ist auch eine Frau über 40, die Verantwortung für Familie hat, ein Vielfaltsgewinn." Zum Kongress ließ sie sich daher von genau dieser Mitarbeiterin begleiten.
Bild: Stefanie Preuin -
Kim Dotcom, 45, schillernder Gründer der Datentauschbörse Megaupload, steht wieder einmal vor Gericht. Es geht erneut um seine Auslieferung an die USA, doch diesmal könnte es ernst werden. Vor Neuseelands Oberstem Gerichtshof begann am Montag das Berufungsverfahren, mit dem Kim Dotcom die Auslieferung verhindern will. Der Internet-Unternehmer, als Kim Schmitz in Kiel geboren, lebt seit 2010 in Neuseeland. Die USA wollen ihn wegen Verletzung von Urheberrechten und Geldwäsche vor Gericht stellen. Bei einer Verurteilung droht ihm jahrzehntelange Haft. Dotcom wurde mit der Datentauschbörse Megaupload Multi-Millionär. Die Plattform finanzierte sich durch Werbung und kostenpflichtige Zugänge für Abonnenten. Zeitweise gehörte die Seite zu den beliebtesten Webseiten weltweit, 2012 wurde sie abgeschaltet. Im Februar 2017 befand ein neuseeländisches Gericht, dass Dotcom in die USA ausgeliefert werden darf - nicht wegen Urheberrechtsverletzung, aber wegen Betrugs. Der Oberste Gerichtshof ist nun Dotcoms letzte Hoffnung.
Bild: Geraldine Clermont/dpa -
Max Conze, 49, seit einem Jahr Chef des Medienkonzerns Pro Sieben Sat 1, bemüht sich wenige Tage vor der Hauptversammlung am Mittwoch um gute Stimmung. "Wir sind deutlich über den Tiefpunkt hinaus", sagte Conze in einem Interview mit der Welt am Sonntag - eine Anspielung darauf, dass der Aktienkurs des Unternehmens sich in den vergangenen zwölf Monaten zwischenzeitlich fast halbiert hatte. Conze will die Verluste bei den klassischen TV-Konsumenten durch eine steigende Digitalreichweite ausgleichen - auch mit mehr eigenen Inhalten. "Unser Unterhaltungsbereich war unterfinanziert", sagte er. Conze, der zuvor den britischen Hausgerätehersteller Dyson geführt hatte, forciert nun die Investitionen in digitale Unterhaltungsformate und die Streaming-Plattform Joyn, die am 18. Juni starten soll. Ziel sei, in zwei Jahren zehn Millionen Nutzer zu erreichen. "Wir sind gerade dabei, Magazine, Nachrichten und Sportformate für Joyn zu entwickeln", sagte Conze. Zudem setzt er auf adressierbare, also auf Nutzerinteressen zugeschnittene Onlinewerbung.
Bild: Sina Schuldt/picture alliance/dpa
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Uber-Chef Khosrowshahi hat zwei hochrangige Mitarbeiter weniger. VW-Juristin Werner braucht Geduld. Laura Sophie Dornheim zeigt Toleranz, Max Conze Optimismus. Kim Dotcom hat wieder mal ein Problem.