Neben der Glastür des Büros von Patagonia-Chef Ryan Gellert hängt ein Schild. Darauf stehen nicht Name und Position oder irgendwas Pseudo-Witziges wie in vielen Tech-Konzernen. Da steht: "Every billionaire is a policy failure". Auf Deutsch: Jeder Milliardär ist ein Versagen der Politik. Damit ist der Ton gesetzt für diesen Besuch. Schon beim Spaziergang über den Campus im kalifornischen Surfer-Paradies Ventura hatte man ein paar Akkorde entdecken können. Ein Poster mit Firmengründer Yvon Chouinard etwa, auf dem steht: "Auf einem toten Planeten kannst du keinen Profit machen." Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau darauf, die traurig in die Kamera blickt, über ihr Gesicht geschrieben: "Facing extinction", der Mensch, vom Aussterben bedroht. Oder ein T-Shirt mit dem Aufdruck, in Anspielung auf Milliardär Elon Musk, der bekanntermaßen den Mars besiedeln möchte: "F**k Mars! Lasst uns die Erde retten!"
Patagonia:Zu gut, um wahr zu sein?
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Dem Kleidungshersteller Patagonia ist es wirklich ernst mit der Rettung der Erde - und das sollen auch alle wissen. Wie das gehen soll, wenn die Firma auch Geld verdienen will.
Von Jürgen Schmieder, Ventura

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