Finanzkriminalität:Alle Angeklagten in Prozess um Panama Papers freigesprochen

Das Gerichtsgebäude in Panama City, in dem der Prozess um den Panama-Papers-Finanzskandal stattfindet. (Foto: MARTIN BERNETTI/AFP)

Zur Begründung gab die zuständige Richterin an, die Beweise seien nicht ausreichend gewesen. Allen 28 Angeklagten war Geldwäsche vorgeworfen worden. Der Panama-Papers-Skandal gilt als einer der größten der Geschichte.

Acht Jahre nach der Enthüllung des weltweiten Finanzskandals der „Panama Papers“ sind die 28 Angeklagten überraschend freigesprochen worden, darunter der deutschstämmige Anwalt Jürgen Mossack. Das teilte das Gericht in Panama-Stadt am Freitag mit. Zudem verfügte die zuständige Richterin Baloísa Marquínez die Einstellung des Strafverfahrens gegen den inzwischen verstorbenen Ramón Fonseca Mora.

Als Grund für die Entscheidung gab das Gericht an, die Beweise seien nicht ausreichend. Bei der Sammlung von Beweisen auf den Servern der inzwischen abgewickelten Kanzlei Mossack Fonseca sei die Beweismittelkette nicht nachvollziehbar gewesen. Die übrigen Beweise seien darüber hinaus nicht ausreichend und schlüssig gewesen, urteilte die Richterin.

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Den Angeklagten war Geldwäsche durch die Gründung von 215 000 Briefkastenfirmen in Steueroasen vorgeworfen worden, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen verschleiert haben sollen. Im Frühjahr 2016 hatten die Süddeutsche Zeitung und weitere Medien des Netzwerks investigativer Journalisten (ICIJ) die Geschäfte der in Panama gegründeten Briefkastenfirmen offengelegt. Durch ein riesiges Datenleck waren der Zeitung 11,5 Millionen Dokumente zugespielt worden. Fast 400 Reporter aus mehr als 80 Ländern beteiligten sich an den Recherchen.

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