Pakistan:Goldene Zeiten für Schwarzgeld

Pakistan: Um die Steuermoral der Pakistaner steht es nicht gut.

Um die Steuermoral der Pakistaner steht es nicht gut.

(Foto: Farooq Naeem/AFP)

Es ist eines der großen Probleme des Entwicklungslandes: Pakistan versucht gegen die Steuersünder im eigenen Land vorzugehen und bietet ihnen nun einen Deal an. Der Erfolg ist unsicher.

Von Arne Perras, Singapur

Die Woche hat nicht gut begonnen für den Finanzminister von Pakistan. Dabei hatten sich seine Experten alles so schön zurechtgelegt. Eine Million neue Steuerzahler wollte der Fiskus des südasiatischen Staates an Bord holen, sie sollten aus dem Kreis der Händler kommen, von denen sich bisher viele vor ihren staats-bürgerlichen Pflichten drückten. Im Angebot war eine Amnestie für Steuersünder, die sich freiwillig registrieren würden. Im Gegenzug sieht der Plan vor, gebunkertes Schwarzgeld zu legalisieren, für Summen bis zu umgerechnet 420 000 Euro müssen pauschal ein Prozent Steuern bezahlt werden. Das klang nach keinem schlechten Deal. Doch bei Ablauf der Frist am 29. Februar war die Zahl der Geständigen ernüchternd. Statt der erhofften Millionen neuer Steuerzahler fanden sich auf der Liste gerade mal 481 Namen, wie die Zeitung Dawn berichtete. Auf die peinliche Zahl reagierte Finanzminister Ishaq Dar mit der tapferen Anordnung: Frist verlängern!

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