Süddeutsche Zeitung

Ostsee-Pipeline:Dänemark genehmigt Nord Stream 2

Dänemark hat den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 durch dänisches Gewässer genehmigt. Das teilte die dänische Energiebehörde am Mittwoch mit. Die Pipeline, die russisches Erdgas nach Deutschland bringen soll, darf nun südöstlich der Insel Bornholm verlaufen. Die dänische Genehmigung war die letzte, die für das Projekt noch ausstand. Alle anderen betroffenen Länder hatten dem Bau bereits zugestimmt. Die Röhren für die Leitung, die insgesamt etwa 1200 Kilometer lang werden soll, sind größtenteils bereits verlegt. Der Abschnitt durch dänisches Gebiet könne innerhalb von fünf Wochen gebaut werden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax Gazprom-Chef Alexej Miller. Mit der neuen Pipeline kann der russische Konzern die Ukraine als bisheriges Transitland umgehen. Nicht nur deswegen ist das Projekt politisch umstritten. Die USA hatten zuletzt mit Sanktionen gegen Unternehmen gedroht, die daran beteiligt sind. Deutschland mache sich durch Nord Stream 2 abhängig von russischem Gas. Washington würde Europa lieber mit amerikanischem Flüssiggas versorgen.

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Quelle:
SZ vom 31.10.2019 / Silke Bigalke
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