Optik - Oberkochen:Nachfolger für Zeiss-Chef Kaschke gefunden

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Oberkochen/Jena (dpa/th) - Für den scheidenden Chef des Optik- und Halbleiterkonzerns Carl Zeiss, Michael Kaschke, ist ein Nachfolger gefunden. Der aus Thüringen stammende Kaschke gebe seinen Posten zum 1. April 2020 an Karl Lamprecht (54) ab, teilte der Aufsichtsrat von Zeiss am Dienstag nach einer Sitzung am Konzernsitz in Oberkochen mit. Lamprecht ist bisher Zeiss-Vorstand für den Bereich Halbleitertechnik.

Kaschke hatte seinen Vertrag an der Spitze des Konzerns, der seine Wurzeln in Jena hat, nach mehrjähriger Amtszeit nicht verlängert. Der 62-Jährige, der aus Greiz stammt, kündigte seinen Rückzug bereits in der vergangenen Woche an. Er ist einer der wenigen Manager mit ostdeutscher Herkunft, die an der Spitze eines großen Unternehmens stehen. Er leitet Zeiss fast ein Jahrzehnt. Lamprecht stammt aus Zell am See in Österreich und hat in Innsbruck Physik studiert, vor Zeiss war er unter anderem Berater bei McKinsey.

Der Aufsichtsrat erklärte, der Wechsel an der Spitze erfolge nach einem Rekordjahr zu einem guten Zeitpunkt. 2018 habe die Gruppe mit rund 30 000 Mitarbeitern in fast 50 Ländern einen Jahresumsatz von mehr als 5,8 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Carl Zeiss hat seinen Hauptsitz im baden-württembergischen Oberkochen und seinen zweitgrößten Standort in Jena, wo das Unternehmen im 19. Jahrhundert vom Mechaniker Carl Zeiss gegründet wurde. In Jena beschäftigt der Konzern bei seinen Tochterfirmen mehr als 2200 Mitarbeiter. Derzeit läuft ein großes Investitionsprojekt über mehr als 300 Millionen Euro.

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