Opel steht am Abgrund - und die Politiker überbieten sich mit Ideen, wie die Pleite noch verhindert werden kann.
Roland Koch (CDU) hat ein großes Interesse daran, dass Opel gerettet wird. Schließlich befindet sich im hessischen Rüsselsheim, südwestlich von Frankfurt, das Stammwerk des Konzerns. 16.000 Menschen arbeiten hier, damit ist Rüsselsheim der größte Opel-Standort Deutschlands. Aus diesem Grund hat der hessische Ministerpräsident im Handelsblatt ein eigenes Rettungskonzept vorgestellt. Darin fordert Koch drei bis fünf Milliarden Euro frisches Kapital für eine Europäische Opel/Vauxhall Aktiengesellschaft. Sie soll "alle europäischen Aktivitäten, die bisher General Motors (GM) gehören" bündeln und "aus Deutschland geführt" werden. GM soll danach maximal 50 Prozent, "auf Verlangen eines neuen Investors auch nur 49 Prozent der Aktien" halten, schreibt Koch. Die öffentliche Hand soll demnach den privaten Investor unterstützen: "Ein Investor trägt in den ersten Jahren nicht oder nicht in vollem Umfang das Konkursrisiko der neuen AG. Nach einigen Jahren wird er aber das unternehmerische Risiko ohne Unterstützung zu tragen haben."
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