Süddeutsche Zeitung

Opel:Berichte: Peugeot einigt sich mit GM auf Opel-Übernahme

Der Peugeot-Aufsichtsrat soll dem Kauf zugestimmt haben. Die offizielle Bekanntgabe wird für Montag erwartet.

Der französische Autobauer Peugeot soll sich mit dem US-Konzern General Motors auf die Übernahme von Opel geeinigt haben. Der Verwaltungsrat des französischen PSA-Konzerns genehmigte am Freitag die Übernahme, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Kauf solle am frühen Montagmorgen bekanntgegeben werden. Auch die Nachrichtenagentur AFP berichtet inzwischen, dass der PSA-Aufsichtsrat der Übernahme zugestimmt habe. Ein PSA-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Opel gehört bereits seit 1929 zu General Motors (GM). Vor knapp drei Wochen wurde schließlich bekannt, dass die Amerikaner einen Verkauf von Opel an die Peugeot-Mutter PSA erwägen. Die Tochter aus Deutschland macht seit 17 Jahren Verluste. General Motors will sich mit dem Verkauf von Opel aus seinem Europa-Geschäft zurückziehen.

Bei Opel sind viele Arbeitsplätze in Gefahr

Bei Opel sorgte das Kaufinteresse von Peugeot von Beginn an für Verunsicherung. Der Mutterkonzern PSA will mit der Übernahme seine Kosten senken, indem Fahrzeug-Architekturen mit denen von Opel vereinheitlicht werden. Eine effizientere Fertigung bedeutet allerdings auch, dass weniger Mitarbeiter benötigt werden könnten. Es sei denn, PSA steigert die Verkaufszahlen nach der Übernahme erheblich.

Opel-Mitarbeiter fürchten wegen der möglichen Übernahme um ihren Job. PSA-Chef Carlos Tavares sprach vergangene Woche zwar eine Jobgarantie aus, allerdings nur bis Ende 2018. Was danach passieren könnte, ist offen. Opel beschäftigt europaweit mehr als 35 000 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte in Deutschland.

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