Aktienkurs höher als der Ausgabepreis
Zum Börsenstart lag der Kurs der Zalando-Aktien bei 24,10 Euro - ein Plus von zwölf Prozent zum Ausgabepreis. Das Unternehmen hatte diesen für eine Aktie auf 21,50 Euro festgelegt und sammelt so 605 Millionen Euro ein. Die Erlöse aus dem Börsengang können in das weitere Wachstum des Unternehmens fließen. Die Firma will ihre Kundenbasis erweitern, die Umsätze beim einzelnen Käufer steigern und auch in neue regionale Märkte vordringen.
Erstkäufer nehmen Gewinne mit
Direkt nach dem Handelsstart fiel der Kurs zeitweise auf 21,55 Euro - also bis knapp über den Ausgabepreis. Das passiert oft bei Börsengängen. Anleger verkaufen, um den Gewinn mitzunehmen, der sich aus der Differenz zwischen dem Ausgabepreis und der ersten Notierung ergibt. Nach dem Kursrutsch stieg die Zalando-Aktie wieder.
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Samwer-Brüder sind Finanzierer von Zalando
Haupteigentümer von Zalando waren vor dem Börsengang die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik mit zuletzt 35,6 Prozent sowie die Brüder Oliver, Marc und Alexander Samwer mit 16,7 Prozent. An diesem Donnerstag geht auch das Unternehmen Rocket Internet an die Börse. Die Firma fördert Start-ups und ist an Zalando beteiligt.
Dicker Umsatz, eher magerer Gewinn
Zalando wurde 2008 gegründet. Zuletzt hatte der Versand etwa 14 Millionen aktive Kunden und etwa 7000 Mitarbeiter. Mittlerweile gibt es Zalando in 15 europäischen Ländern. Im zweiten Quartal hat das Unternehmen vor Zinsen, Steuern und Ausgaben für Mitarbeiteraktien einen Gewinn von 35 Millionen Euro gemacht - im selben Zeitraum 2013 hatte Zalando noch 31 Millionen Euro verloren.