OMV-Hauptversammlung:"Jetzt raus aus Gas"

OMV-Hauptversammlung: Öltanks von OMV in Schwechat bei Wien.

Öltanks von OMV in Schwechat bei Wien.

(Foto: imago/Panthermedia)

Mit dieser und ähnlichen Parolen haben Klimaaktivisten bei der Hauptversammlung des Energiekonzerns OMV in Wien ihrem Unmut Luft gemacht.

Bei der Hauptversammlung des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV haben am Mittwoch zahlreiche Klimaaktivisten protestiert. Nicht nur vor der Veranstaltungshalle des Aktionärstreffens in Wien, sondern auch in dem gut gefüllten Saal kam es zu mehreren Protestaktionen. So wurden etwa die Eröffnungsworte des scheidenden Aufsichtsratschef Mark Garrett mit lautstarken Zwischenrufen unterbrochen. Die Aktivisten hielten Transparente in die Höhe mit dem Aufdruck "Jetzt raus aus Gas". Sie verwiesen auf die Treibhausgasemissionen und bezeichneten die OMV als "Klimakiller".

Kritisiert wurden zudem die Rekordgewinne, die der teilstaatliche Konzern im Vorjahr erwirtschaftete, während die Menschen kaum ihre Strom- und Gasrechnungen bezahlen können. Manche Aktionäre reagierten genervt und riefen: "Leise" und "Raus". Danach wurden die Protestierenden des Saales verwiesen.

Garrett entschuldigte sich bei den Aktionären für die Unterbrechung. Es tue ihm leid, aber es könne ab und zu zu solchen Störungen kommen. Er räumte ein, dass ihm empfohlen worden war, "so etwas" über sich ergehen zu lassen. Vorstandschef Alfred Stern lobte in seiner Rede die vorgenommenen Weichenstellungen für die größte Transformation des Konzerns aller Zeiten. "Die ersten Schritte sind gesetzt", sagte der Manager. Es würden täglich Anpassungen der Strategie vorgenommen, "aber ein Zurück gibt es nicht mehr". Die OMV will bis spätestens 2050 klimaneutral werden. Wachstumstreiber soll das Chemiegeschäft rund um die Petrochemietochter Borealis sein, während das Öl- und Gasgeschäft sukzessive zurückgefahren werden soll.

Den Aktivisten geht der Ausstieg nicht schnell genug. Zudem investiere die OMV, die zu den größten CO₂-Emittenten in Österreich zählt, weiterhin in neue Gasprojekte, so die Kritik.

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