Olkiluoto 3 :Neuer Atomreaktor in Finnland nimmt Stromproduktion auf

Der dritte Reaktor im Atomkraftwerk Olkiluoto an der finnischen Westküste wurde von dem deutsch-französischen Konsortium Areva-Siemens errichtet und hätte ursprünglich bereits 2009 ans Netz gehen sollen. (Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa)

Finnland setzt unter anderem auf Atomkraft, um Energieimporte aus Russland zu ersetzen. Ein neuer Reaktor soll laut Betreiber mindestens 60 Jahre lang Energie produzieren können.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Helsinki (dpa) - Während in Deutschland die letzten Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, hat in Finnland ein neuer Atomreaktor mit etlichen Jahren Verspätung seinen regulären Betrieb aufgenommen. Der Reaktor Olkiluoto 3 mit einer Leistung von 1600 Megawatt soll künftig 14 Prozent der Stromproduktion im ganzen Land abdecken. „Die Produktion von Olkiluoto 3 stabilisiert den Strompreis und spielt eine wichtige Rolle bei der grünen Wende in Finnland“, erklärte TVO-Chef Jarmo Tanhua am Sonntag.

Der dritte Reaktor im Atomkraftwerk Olkiluoto an der finnischen Westküste wurde von dem deutsch-französischen Konsortium Areva-Siemens errichtet und hätte ursprünglich bereits 2009 ans Netz gehen sollen. Es war aber immer wieder zu Verzögerungen gekommen, zuletzt etwa wegen der Reparatur von Schäden. Aber auch gestiegene Baukosten hatten den Prozess belastet.

Im Dezember 2021 war der Reaktor mit mehr als einem Jahrzehnt Verspätung in Gang gesetzt worden. Im vergangenen Dezember hatte Olkiluoto 3 eigentlich die reguläre Stromproduktion aufnehmen sollen. Stattdessen startete diese am Sonntag. Der neue Reaktor soll laut Betreiber mindestens 60 Jahre lang Energie produzieren können.

Finnland setzt unter anderem auf Atomkraft, um Energieimporte aus Russland zu ersetzen. Zusammen decken die drei Olkiluoto-Reaktoren laut TVO künftig 30 Prozent der Stromproduktion in Finnland ab. Neben Olkiluoto gibt es ein weiteres Kraftwerk mit zwei Reaktoren, Loviisa.

© dpa-infocom, dpa:230417-99-342986/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: