Süddeutsche Zeitung

Offener Brief:Millionäre fordern höhere Steuern für Reiche

Eine Gruppe von Millionären hat höhere Steuern für Reiche zum Ausgleich der ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie gefordert. Das erklärte der aus 83 Millionären aus sieben Ländern bestehende Zusammenschluss "Millionaires for Humanity" (auf Deutsch: Millionäre für die Menschheit) in einem am Montag veröffentlichten offenen Brief. Eine Reihe von Organisationen, darunter die Hilfsorganisation Oxfam, unterstützen diese Forderung. Oxfam wies in Berlin darauf hin, dass infolge der Corona-Krise eine halbe Milliarde Menschen zusätzlich in Armut geraten könne.

"Es ist möglich, unsere Gesundheitssysteme, Schulen und soziale Sicherheit adäquat zu finanzieren, mithilfe dauerhaft höherer Steuern für die reichsten Menschen auf diesem Planeten", erklärte die Gruppe "Millionaires for Humanity". Regierungen müssten so die erforderlichen Mittel zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Krise aufbringen und sie gerecht einsetzen, heißt es in dem offenen Brief. Nur durch Wohltätigkeit und Spenden lassen sich nach Ansicht der Millionäre die Probleme infolge der Pandemie nicht lösen.

Unterzeichner des offenen Briefes sind unter anderem die deutsche Start-up-Investorin Mariana Bozesan, der Gründer der neuseeländischen Warehouse Group, Stephen Tindall, der britische Drehbuchautor und Regisseur Richard Curtis, die US-amerikanische Filmemacherin Abigail Disney sowie der US-amerikanische Mitgründer der Eismarke Ben and Jerry's, Jerry Greenfield.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4965734
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 14.07.2020 / KNA
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.