Darf man da wirklich noch enttäuscht sein? Wenn die großen Energiekonzerne wie zuletzt Shell ihre Öl- und Gasproduktion nicht wie geplant einschränken, sondern ausweiten? Wenn sie nicht mit Windkraft das große Geld verdienen, wie ihre Imagefilme suggerieren, sondern mit dem ganz klassischen, extrem profitablen, dem fossilen Geschäft? Umweltorganisationen und auch Teile der Politik prangern zu diesen Anlässen die CO₂-Emissionen an, die diese Konzerne verantworten müssen, zu Recht. Mit den Appellen verbinden sich aber unrealistische Erwartungen: Dass Exxon, Total, BP oder Shell in dieser Klimakrisen-Welt erkennen, was sie tun, und selbst eine Wende einleiten - schließlich ist doch grüne Energie die Zukunft. Dabei zeigt ihr Handeln: Sie werden sich nicht ändern. Schluss mit den Illusionen also? Ein Glück. Dann kann die Politik die Unternehmen auch mit aller Ehrlichkeit behandeln.
Energiewende:Grün tun, fossil handeln
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Die großen Energieunternehmen fördern wieder mehr Öl und Gas. Dabei wollten sie doch eigentlich grün werden. Jetzt müssen endlich andere tätig werden.
Kommentar von Nakissa Salavati
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