Ökologische Landwirtschaft:Typisch Bio!

Warum ist die ökologische Landwirtschaft so viel aufwändiger als die konventionelle? Wir haben Biohof-Verwalter Andreas Hopf gebeten, uns die Unterschiede bei einem Ackerbaubetrieb zu erläutern. In Bildern.

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(Foto: Daniel Hofer)

Warum ist ökologische Landwirtschaft so viel aufwändiger als konventionelle? Wir haben Andreas Hopf, Verwalter des Bioland-Betriebs der Familie von Gumppenberg in Pöttmes, gebeten, die Unterschiede anhand eines typischen Ackerbaubetriebs zu erläutern. Beim konventionellen Anbau läge zwischen den beiden Saatreihen noch eine dritte. Da Bio-Betriebe Unkraut nicht chemisch bekämpfen, müssen sie es mechanisch entfernen. Das geht nur, wenn die Maschinen genügend Platz zwischen den Reihen haben. Zusätzlicher Vorteil: Der Wind kann besser durch die Reihen wehen, das reduziert die Bildung von Pilzkrankheiten. Trotz der geringen Reihenzahl stehen übrigens genauso viele Pflanzen wie im konventionellen Anbau auf dem Feld. Denn die einzelnen Reihen werden dichter bepflanzt. Doch selbst mit dieser Technik ist der Ertrag am Ende ohne chemische Hilfsstoffe wie Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger nur halb so groß.

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(Foto: Daniel Hofer)

Einer der wichtigsten Helfer auf dem Hof: der Regenwurm. Er lockert den Boden und liefert zugleich mit seinen Ausscheidungen Dünger für das Feld. Auf dem Bio-Hof wird seine Ansiedlung gefördert, indem die Felder möglichst durchgehend bebaut werden. Zudem wird deshalb alle fünf Jahre Kleegras angebaut, auch wenn es kaum Geld bringt.

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(Foto: Hans von der Hagen)

Ohne die Hackschar geht im Bio-Bereich nichts ...

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(Foto: Privat)

... mit ihrer Hilfe wird das Unkraut im Boden so bearbeitet, dass es entweder verschüttet wird oder von anderen Maschinen freigelegt werden kann und dann vertrocknet.

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(Foto: Hans von der Hagen)

Trotz dieser Bemühungen ist das Getreide - hier Roggen - am Ende stärker mit Unkrautresten durchsetzt als in der konventionellen Landwirtschaft.

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(Foto: Daniel Hofer)

Darum muss es nach der Ernte aufwändiger gereinigt werden. Hier sind ausgesiebte Unkrautsamen zu sehen.

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(Foto: Daniel Hofer)

Die Pflüge sind im Bio-Bereich teilweise anders als in der konventionellen Landwirtschaft konstruiert: Die Pflugscharen sind kleiner, damit flacher gearbeitet werden kann. Die oberste Erdschicht soll nicht untergepflügt werden, um das Leben im Boden zu fördern.

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(Foto: Daniel Hofer)

Ökologische Landwirtschaft heißt: Kreisläufe schaffen. Hier werden Holzschnipsel aus der Bewirtschaftung des eigenen Waldes zur Energieerzeugung genutzt.

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(Foto: Daniel Hofer)

Mit diesem Holz wird Wasser erhitzt, das nicht nur den eigenen Betrieb mit Wärme versorgt, sondern auch ein Tagungshotel und Teile der nahegelegenen Marktgemeinde Pöttmes.

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