OECD-Staaten im Vergleich:Nordeuropa punktet

Wie ist es um die Leistungs- und Reformfähigkeit von 30 Industrienationen bestellt? Die Bertelsmann Stiftung kommt zu dem Ergebnis: Deutschland ist nur Mittelmaß, Nordeuropa dagegen einmal mehr Spitzenreiter.

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Kompliziert und wenig lernfähig OECD-Staaten im Vergleich

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Die Bertelsmann Stiftung hat Leistungen und Reformfähigkeit von 30 Industrienationen getestet - das Ergebnis: Deutschland ist nur Mittelmaß. Skandinavien dagegen ist einmal mehr Spitzenreiter und lässt alle anderen hinter sich.

Norwegen

Norwegen - so wie auch die Nachbarn Schweden und Finnland - schneidet in der Studie sehr gut ab und belegt den ersten Rang. Vor allem die sehr hohen demokratischen Standards und die soziale Grechtigkeit sind für die positive Bewertung ausschlaggebend. Außerdem sind laut Studie die Selbstbeobachtung und die Lernfähigkeit bei den skandinavischen Regierungen besonders ausgeprägt. Trotzdem gibt es auch bei Norwegen Nachholbedarf, denn die Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung sind sehr gering.

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Neuseeland

Neuseeland landet auf Platz vier von dreißig getesteten Ländern und schneidet damit sehr gut ab. Nur nordeuropäische Länder liegen vor der Insel auf den Antipoden. Mit seinen rund vier Millionen Einwohnern zeichnet es sich durch solide demokratische Institutionen und eine effektive Beschäftigungspolitik aus. Leicht unter dem Durchschnitt lagen sozioökonomische Kriterien. Dazu zählen beispielsweise das Wirtschaftswachstum, die Inflationsrate oder auch der Außenhandel.

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Niederlande

Auf Rang fünf folgen die Niederlande. Sie konnten ebenfalls gute Ergebnisse verzeichnen. Die eher mäßige Wirtschaftsleistung kann durch ein gutes soziales Netzwerk ausgeglichen werden.

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Schweiz

Immer noch überdurchschnittliche Werte bekommt die Schweiz, die auf Platz sieben rangiert. Besonders positiv: Eine vielfältige und unabhängige Medienlandschaft stützt die starken demokratischen Institutionen.

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Island

Auch Island kann auf Platz neun noch mit überdurchschnittlichen Werten glänzen. In den vergangenen Monaten war der 300.000 Einwohner-Staat vor allem dadurch in den Medien präsent, dass er kurz vor der Pleite stehe. Die Studie wurde allerdings zuvor erhoben und berücksichtigt die neuesten Entwicklungen der Länder noch nicht. Die Ergebnisse für Island weisen dabei aus, dass das Land die Arbeitslosigkeit niedrig hält und die Familienpolitik sehr erfolgreich ist. Die Umweltpolitik wurde allerdings vernachlässigt.

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Deutschland

Deutschland nimmt den zehnten Rang ein. Trotz solider demokratischer Institutionen und hervorragender Leistungen im Umweltschutz erweisen sich verschiedene Probleme als hartnäckig. Es besteht weiterhin ein Nord-Süd- und ein Ost-West-Gefälle. Bemängelt wird außerdem die hohe Arbeitslosigkeit, die schlechte Integration von Immigranten und ihre geringen Bildungschancen sowie Lücken in der Familienpolitik.

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Vereinigtes Königreich

Großbritannien belegt Platz 13. Der Studie zufolge haben die arbeitspolitischen Maßnahmen zwar die Arbeitslosigkeit gesenkt - allerdings nicht die Armut. Zusätzlich hat sich die Einkommensschere vergrößert.

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USA

Auf Rang 15 kommen die USA mit durchschnittlichen Werten. Positiv wird der offene und flexible Arbeitsmarkt gewertet, dem allerdings große soziale Ungerechtigkeiten gegenüberstehen.

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Frankreich

Frankreich erhält unterdurchschnittliche Werte und landet auf Platz 19. Die großzügige Sozialpolitik konstrastiert mit einem stark reglementierten Arbeitsmarkt. Es bestehen immer noch große soziale Diskrepanzen. Ein weiteres Manko: Der Staatshaushalt ist überaus defizitär - und das nicht zum ersten Mal.

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Italien

Italien liegt weit abgeschlagen auf Platz 26. Bemängelt werden die Arbeitspolitik, die hohen Steuern, und belastende, bürokratische Vorschriften. Nach wie vor ein Problem sind Korruption und Steuerhinterziehung.

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Polen

Sehr schlecht schneidet Polen mit dem 27. Rang ab. Bemängelt werden Fehler in der Rechtsstaatlichkeit und ein unflexibles, bürokratisches System, das das Unternehmertum einschränkt und langfristiges Wirtschaftswachstum behindert.

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Türkei

Die Türkei bildet das Schlusslicht. Jüngste finanzpolitische Maßnahmen werden zwar positiv bewertet. Die negativen Faktoren überwiegen allerdings weit: Grund zur Sorge machen vor allem die Menschenrechte und Demokratiedefizite, die weiter bestehende Arbeitslosigkeit und Armut sowie die Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungen in der Bildungspolitik.

Foto: iStockphoto Autor: iko/pak

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