Süddeutsche Zeitung

OECD:Einigung auf globale Steuerreform

Von Reuters, Washington

Die Mitglieder der Industriestaaten-Organisation OECD haben sich praktisch alle auf eine globale Reform der Unternehmenssteuer geeinigt. International tätige Firmen sollen demnach unabhängig von ihrem Sitz mindestens 15 Prozent Steuern zahlen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach einem Treffen am Freitag in Paris mit. Die Regelung soll ab 2023 greifen. Von den 140 OECD-Mitgliedern schlossen sich lediglich Kenia, Nigeria, Pakistan und Sri Lanka der Abmachung bisher nicht an. Das bisherige Niedrigsteuerland Irland hatte hingegen am Freitag eingelenkt.

Die OECD rechnet allein durch die Mindeststeuer mit 150 Milliarden Dollar (etwa 130 Milliarden Euro) Steuer-Mehreinnahmen weltweit. Fast alle OECD-Staaten hatten auf Arbeitsebene bereits zugestimmt, darunter auch bekannte Steueroasen wie die Cayman-Inseln. Die G20-Staaten hatten sich bereits im Sommer auf die Reform geeinigt.

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SZ vom 09.10.2021
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