Regen in Nürnberg:"Ich hätte es nicht angepfiffen"

1. FC Nuernberg v Bayer 04 Leverkusen - Bundesliga

Es ging rutschig zu in Nürnberg.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Beim 1:1 gegen überlegene Leverkusener profitiert der 1. F C Nürnberg von den Wassermassen auf dem Platz.
  • Diese machen ein technisches Spiel fast unmöglich. "Ich hätte es nicht angepfiffen", sagt Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler.
  • Die Fans protestieren gegen die Spielansetzung am Montagabend.

Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler hat den Anpfiff des unter Dauerregen ausgetragenen Montagsspiels zwischen dem 1. FC Nürnberg und Bayer kritisiert. "Ich habe schon zur Halbzeit unter Zeugen gesagt, ich hätte es nicht angepfiffen, obwohl wir 1:0 geführt haben. Da ist zu viel Zufall, das muss heutzutage nicht mehr sein", sagte Völler nach dem 1:1 (1:0) der Leverkusener in Franken.

Der 58-Jährige hatte nach eigener Aussage auch den Kontakt mit Referee Bibiana Steinhaus gesucht. "Ich habe sie gefragt, ob sie überlegt hat zu Beginn des Spiels, überhaupt anzupfeifen. Sie fand es nicht ganz so schlimm, das muss man akzeptieren", meinte Völler.

Bayer-Trainer Heiko Herrlich erkannte "teilweise irreguläre Bedingungen" in Nürnberg. FCN-Coach Michael Köllner fand die Voraussetzungen auf dem durchnässten Rasen nicht ganz so schlimm. "Das Wichtigste ist, dass du es annimmst, dass du für dich einen guten Plan entwirfst", meinte er.

Havertz und Marggreitter schießen die Tore

Weil in der zweiten Halbzeit noch der Ausgleich fiel, hat Leverkusen den Anschluss ans obere Tabellendrittel der Fußball-Bundesliga verpasst. Der "Club" belohnte sich nach einer Leistungssteigerung vor 32 238 Zuschauern zumindest mit einem Punkt, wartet aber dennoch seit sieben Partien auf einen Dreier. Immerhin bleiben die Franken auf dem 15. Tabellenplatz, die Leverkusener verbesserten sich auf Rang elf.

Nationalspieler Kai Havertz (30. Minute) brachte Bayer auf dem heftig durchnässten Rasen mit einem gefühlvollen Schuss in Führung. Georg Margreitter (56.) bewahrte den FCN vor der sechsten Niederlage am Stück gegen Leverkusen.

Der Punkt ist aber für Nürnberg ein schmeichelhafter, weil Leverkusen über weite Strecken besser war. Trotz teilweise großer Pfützen kombinierten die Gäste in der Offensive schneller und spielten sich früh die ersten Chancen heraus. Erst scheiterte Karim Bellarabi (9.) aus spitzem Winkel an FCN-Keeper Fabian Bredlow, der den verletzten Christian Mathenia ersetzte. Eine Minute später ging ein abgefälschter Schuss von Sven Bender an die Latte - und nach einer halben Stunde folgte dann die verdiente Führung: Über Julian Brandt landete der Ball nach einer zu kurzen Faustabwehr von Bredlow vor den Füßen von Havertz, der den Ball locker und mit feiner Technik ins Tor hob.

Die Mannschaft von Trainer Michael Köllner kam kaum zur Entlastung. Nürnberg spielte insgesamt viel zu behäbig, Wirkung zeigte dann aber die Rückkehr der Nürnberger Ultras zur zweiten Halbzeit, die nach ihrem Stimmungsboykott gegen die Montagspiele nun wieder in der Nordkurve sangen - und wenig später sogar völlig überraschend jubeln durften. Nach einer unglücklichen Abwehraktion der Gäste landete der Ball beim vorgerückten Margreitter, dessen von Dominik Kohr abgefälschter Schuss unhaltbar für Bayer-Keeper Lukas Hradecky ins Tor ging.

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