Nahrungsmittel:Die Klimakrise erreicht den Nudelteller

Nahrungsmittel: Ein dramatischer Ernteausfall in Kanada, dem mit Abstand wichtigsten Anbauland von Hartweizen, führt jetzt weltweit zu Engpässen.

Ein dramatischer Ernteausfall in Kanada, dem mit Abstand wichtigsten Anbauland von Hartweizen, führt jetzt weltweit zu Engpässen.

(Foto: Ekaterina Yakunina/imago)

Italiens bekannteste Industrie ist schwer unter Druck: Die weltweite Nachfrage nach Pasta ist in der Pandemie enorm gestiegen. Hartweizen, der wichtigste Rohstoff, wird gleichzeitig knapp und teuer. Und schon steigen die Nudelpreise.

Von Ulrike Sauer, Rom

Jeden Mittwoch, wenn er die Kurse an der Getreidebörse in Foggia checkt, blickt Cosimo Rummo einem Desaster ins Auge. Seit Juli geht das nun schon so. Diese Woche wurde die Tonne Hartweizen im süditalienischen Foggia in Apulien, der Kornkammer des Landes, zum Preis von 555 Euro gehandelt. Vor einem Jahr bekam Rummo, Nudelhersteller in fünfter Generation, die Tonne Durum an der Börse noch für 295 Euro. Der Hartweizenpreis für Spaghetti, Farfalle und all die anderen Pasta-Designs stieg um 80 Prozent. Schuld an der Kostensteigerung ist die Klimakrise. Das gelbe Korn ist plötzlich knapp geworden.

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