Brisanter Deal:Amerikaner könnten Nord Stream 2 kaufen

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Ein Bild aus dem Jahr 2018, als die Nord-Stream-Welt noch in Ordnung war: Arbeiter bereiten an Bord eines Verlegeschiffes auf der Ostsee die Rohre für den Bau der Pipeline vor. (Foto: Bernd Wüstneck/picture alliance/dpa)

Gibt es ein neues Machtspiel rund um das Zehn-Milliarden-Projekt? Die USA haben das Vorhaben immer hart bekämpft, jetzt könnten amerikanische Investoren selbst einsteigen – das könnte unangenehme Fragen aufwerfen.

Von Michael Bauchmüller und Georg Ismar, Berlin

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat noch nicht begonnen, da stoppt die Bundesregierung ein Milliardenprojekt, das sie lange als privatwirtschaftlich darstellte. Das aber immer auch hochpolitisch war und zum Sinnbild mancher Irrtümer in der Russlandpolitik wurde. Am 22. Februar 2022, zwei Tage vor Beginn des Krieges, zieht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Versorgungssicherheitsbericht für die Pipeline zurück. Es war der letzte formale Baustein, der für die Inbetriebnahme der Pipeline noch fehlte. Seit Wochen schon hatte vor allem Washington Druck gemacht, das Projekt endlich zu stoppen. Nur Kanzler Olaf Scholz sperrte sich, bis der Lauf der Dinge auch ihm keine Wahl mehr ließ.

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