Nokia steigert Gewinn massiv:Eine Klasse für sich

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Gewinnsprung bei Nokia: Der finnische Mobilfunk-Weltmarktführer hat seinen Reingewinn 2007 um 67 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro gesteigert. Das Werk in Bochum wird trotz der guten Zahlen dicht gemacht.

Der finnische Handy-Konzern Nokia hat seine Position als Branchenführer mit massiven Gewinnsteigerungen und einem Marktanteil von jetzt 40 Prozent ausgebaut.

Olli-Pekka Kallasvuo: Der Nokia-Chef konnte die Weltmarktführerschaft souverän verteidigen - plus 67 Prozent beim Nettogewinn. (Foto: Foto: dpa)

Wie das Unternehmen am Donnerstag in Helsinki mitteilte, stieg der Nettogewinn im vergangenen Jahr um 67 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.

Im besonders erfolgreichen vierten Quartal konnte der souveräne Weltmarktführer seinen Marktanteil auf die seit langem angestrebte Marke von 40 Prozent erhöhen und 1,8 Milliarden Euro Reinertrag verbuchen.

0,53 Euro Dividende je Aktie

Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo (54) äußerte sich vor allem zufrieden über das "ausgezeichnete vierte Quartal", in dem Nokia weltweit 133,5 Millionen Mobiltelefone absetzen konnte. 2007 sei insgesamt "ein Jahr mit wichtigen strategischen Entscheidungen" gewesen, erklärte Kallasvuo. Der finnische Konzern steigerte seinen Umsatz 2007 um 24 Prozent auf 51,1 Milliarden Euro.

Das Unternehmen will aufgrund der starken Zahlen seine Dividende für die Aktionäre in diesem Jahr um 23 Prozent auf 0,53 Euro je Aktie erhöhen. Analysten hatten auf dieser Basis lediglich mit 0,44 Euro gerechnet.

Die Aktie notierte nach Bekanntgabe der Zahlen etwa 14 Prozent im Plus. Nokia verkaufte zwischen Oktober und Dezember 133,5 Millionen Handys und damit mehr als seine drei größten Rivalen gemeinsam.

Schließung in Bochum fix

In Deutschland steht Nokia seit gut einer Woche wegen der geplanten Schließung seines Bochumer Werkes unter Dauerkritik. Unmittelbar nach Abschluss des vierten Quartals hatte Nokia die Schließung der Handy-Fabrik in Bochum mit Kostenvorteilen am neuen rumänischen Standort Jucu bei Cluj begründet.

Er hatte kurz vor der Bilanzveröffentlichung die Stilllegung des Bochumer Werkes als unumstößlich verteidigt und die "nicht optimale" Vermittlung der Entscheidung bedauert.

© dpa/AP/Reuters/ckn/mah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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