Nissan:Carlos Ghosn entlassen

Nissan trennt sich von seinem inhaftierten Verwaltungsratsvorsitzenden Carlos Ghosn. Das Gremium habe die Abberufung des unter Untreue-Verdacht stehenden Renault-Chefs einstimmig beschlossen, teilte Nissan am Donnerstag mit. Der Verwaltungsrat habe sich zudem zu der maßgeblich von Ghosn vorangetriebenen der Allianz mit Renault bekannt. Für die Suche nach einem Nachfolger für Ghosn solle ein beratender Ausschuss eingerichtet werden. Unter dem Vorsitz von Masakazu Toyoda solle der Ausschuss Vorschläge für einen Nachfolger machen. Auch der unter Verdacht stehende Nissan-Direktor Greg Kelly müsse gehen verlassen, hieß es. Die 19 Jahre alte Allianz von Nissan und Renault, die 2016 um den japanischen Autobauer Mitsubishi erweitert wurde, ist von Ghosn geschmiedet und vorangetrieben worden. Der 64-Jährige war am Montag in Japan wegen des Verdachts der Veruntreuung von Firmengeldern festgenommen worden. Das löste am Markt Befürchtungen aus, das Bündnis könnte zerbrechen. Die französische Regierung betonte aber, die Allianz, die sich in diversen Überkreuzbeteiligungen manifestiert, weiter zu unterstützen.

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