Bestürzte Clinton-Anhänger, protestierende Studenten, verrückt spielende Börsenkurse - all das war nach der Wahl Donald Trumps zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten nicht besonders überraschend. Dass als unmittelbare Folge Schuhe brennen würden, hingegen schon.
Der Sportartikelhersteller New Balance hat nach der Wahl zu spüren bekommen, wie sehr man die eigenen Fans durch politische Aussagen verärgern kann. Das Unternehmen aus Boston unterstützt Donald Trump und seine Pläne, das von Obama bereits ausgehandelte transpazifische Freihandelsabkommen (TPP) aufzukündigen. "Bei der Obama-Regierung stießen wir auf taube Ohren und ehrlich gesagt glauben wir, dass die Dinge mit dem künftigen Präsidenten Trump in die richtige Richtung gehen", sagte der PR-Chef des Unternehmens dem Wall Street Journal.
Viele New-Balance-Besitzer und Trump-Gegner stören sich an dieser Haltung und machen ihrem Ärger in den Social-Media-Kanälen Luft. Sie veröffentlichen Bilder und kurze Clips, die zeigen, wie sie ihre Schuhe in den Müll werfen. Einige aufgebrachte Fans setzen ihre Sneaker sogar in Brand und widmen den Slogan der Trump-Kritiker "Not my President" in "Not my Sneaker" um.
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Protektionismus amerikanischer Produktionsstätten
Dass New Balance Trumps ablehnende Position zum Freihandel begrüßt, leuchtet ein. Das Unternehmen produziert als eines der wenigen großen Sportartikelunternehmen seine Schuhe noch teilweise in den USA. Die Firma fürchtet, durch das Wegfallen von Handelsbeschränkungen auf absehbare Zeit in seinen Produktionsstätten in Maine und Massachusetts Stellen streichen zu müssen. "Wir haben einen anderen Blick auf den Welthandel - wir wollen mehr Schuhe in den USA herstellen, nicht weniger", teilte das Unternehmen als Reaktion auf die Proteste mit.
Der große Rivale Nike hingegen gehört zu den Unterstützern des Freihandelsabkommens TPP. Das Unternehmen lässt einen Großteil seiner Produkte im Ausland fertigen, so auch seine Schuhe.