Neues VW-Jobmodell: (5000 - 1500) x 5000

Von der Rosskur bei Volkswagen ist jetzt offenbar auch das Jobmodell 5000x5000 betroffen. Ob die noch verbliebenen 1500 offenen Stellen mit Arbeitslosen besetzt werden, ist noch unklar.

"Wir haben diese 1500 Stellen zwar geplant, aber die letzte Entscheidung steht noch aus", sagte VW-Personalvorstand Peter Hartz der Financial Times Deutschland.

Die Zeitung berichtete zudem, VW-Manager hätten intern kritisiert, dass im Rahmen des geplanten Abbaus von bis zu 2500 Arbeitsplätzen im Inland erfahrene Kräfte aus dem Unternehmen ausscheiden müssten, andererseits aber die noch einzustellenen 1500 Arbeitslosen erst angelernt werden müssten. Hartz überlege jetzt, ob es sinnvoller sei, Auszubildende oder Beschäftigte aus anderen VW-Bereichen in das Modell 5000 x 5000 zu integrieren, schreibt die FTD weiter.

Das noch zu DM-Zeiten beschlossene Modell "5000 mal 5000" sah vor, dass 5000 VW-Mitarbeiter für monatlich 5000 D-Mark (2556 Euro) eine feste Stückzahl an Autos bauen. Die Wochenarbeitszeit dafür kann je nach Bedarf auf bis zu 42 Stunden ausgedehnt werden. Die IG Metall hatte dem Modell seinerzeit nur unter der Bedingung zugestimmt, dass bei VW dafür 5000 Arbeitslose aus der Region eingestellt werden.

5000 Stellen weniger

Der Autokonzern hat angekündigt, in diesem Jahr weltweit 5000 seiner insgesamt rund 330.000 Arbeitsplätze abzubauen. Rund die Hälfte der gestrichenen Stellen entfallen auf Deutschland.

Der Arbeitsplatzabbau ist Teil des Sanierungsprogrammes "ForMotion", mit dem Volkswagen nach dem Gewinneinbruch im Geschäftsjahr 2003 innerhalb von zwei Jahren die Kosten um vier Milliarden Euro drücken will.

Im Rahmen des Beschäftigungsmodells "5000 mal 5000" waren bereits 3500 Stellen in Wolfsburg für die Herstellung des Van-Modells "Touran" geschaffen worden - weitere 1500 sollten für den Bau des "Microbus" am Standort Hannover entstehen.