Noch vor wenigen Wochen hatte Quelle nicht einmal das Geld, den neuen Katalog drucken zu lassen. Doch jetzt schafft sich der Versandhändler etwas größeren finanziellen Spielraum. Denn die Finanzierung der zum insolventen Handels- und Tourismuskonzern Arcandor gehörenden Versandgruppe Primondo mit ihrem Kernstück Quelle scheint einem Zeitungsbericht zufolge bis Ende des Jahres gesichert zu sein.
Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zufolge sind die kreditgebenden Banken bereit, ein neues Finanzpaket zu schnüren. Damit bekäme Primondo mehr Zeit für die Investorensuche.
Die Kreditgeber scheint das Fortführungskonzept des vorläufigen Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg zu überzeugen, schreibt die FAZ. Es ist jedoch mit dem Abbau jedes dritten Arbeitsplatzes verbunden.
Weihnachtsgeschäft gesichert
Aus Finanzkreisen sei zu hören, dass die BayernLB, Commerzbank und Valovis Bank als Forderungsfinanzierer von Quelle grundsätzlich bereit seien, im Konsortium eine weitere Kreditlinie bereitzustellen.
Es spreche nichts dagegen, die Umsatzfinanzierung weiterlaufen zu lassen. Damit wäre sie bis Jahresende gesichert, was das für Primondo so wichtige Weihnachtsgeschäft umfasst.
Das Schnüren des Finanzpakets habe höchste Priorität, heißt es in dem Bericht. Denn damit könne das Amtsgericht am Dienstag das Insolvenzverfahren eröffnen und Görg als Insolvenzverwalter bestellen.